Die Stadt Erkelenz eröffnet in Kooperation mit dem Kinderschutzbund Erkelenz und der Diakonie im Kirchenkreis Jülich eine Beratungsstelle für ukrainische Kriegsflüchtlinge in Alt-Kuckum.
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat die Stadt Erkelenz bisweilen 695 Menschen aufgenommen, die den Wirren des Krieges entflohen sind. Der überwiegende Teil von 424 Personen hat sich zwischenzeitlich in Erkelenz organisiert und Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt gefunden. Der verbleibende Teil von 271 Personen wurde vom Jugendamt in leer stehende Immobilien untergebracht, die RWE gehören und in den Tagebaudörfern Kuckum, Keyenberg, Berverath und Unterwestricht stehen. „Auch wenn das Zusammenleben der Geflüchteten vor Ort als homogen bezeichnet werden kann, verbleiben doch noch viele offene Fragen bei denen die Menschen eine Unterstützung benötigen“, teilt die Verwaltung mit.
Daher sei zusammen mit Diakonie und Kinderschutzbund Anfang Juli in einem leer stehenden Geschäftslokal in Kuckum eine Beratungsstelle für ukrainische Kriegsflüchtlinge eingerichtet worden. Zunächst finden an zwei Tagen in der Woche offene Sprechstunden statt, in denen die Betroffenen Unterstützung und Antworten finden. Die Beratungen werden durchgeführt von Mitarbeitenden des Kinderschutzbunds Erkelenz und der Diakonie im Kirchenkreis Jülich, welche die Flüchtlinge seit längerem betreuen und zudem als Sprachmittler fungieren. Die wichtigsten Beratungsthemen gliedern sich in Fragen zu Integration, Sprachkursen, Wohnungssuche, Arbeitsmarkt, Schule, Kita und Freizeitgestaltungen auf. „Das Angebot an Beratungen wurde bereits in den ersten Tagen gut in Anspruch genommen und von den Geflüchteten als äußerst positiv empfunden“, teilt die Stadt mit.
Laut Bürgermeister Stephan Muckel herrsche unter den Beteiligten Einigkeit, „dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, da der Beratungs- und Unterstützungsbedarf bei den Geflüchteten nach wie vor groß ist. Mit der Beratungsstelle vor Ort in Kuckum soll zudem ein Zeichen gesetzt werden, dass die dort lebenden Flüchtlinge nicht auf sich selbst gestellt sind, sondern professionelle Hilfe in direkter Nachbarschaft einholen können.“