DruckenTeilen
Rhynerns Torwart Christopher Balkenhoff bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand, als er einen Handelfmeter parierte. © Reiner Mroß/digitalbild/Reiner Mroß
In einem zähen Heimspiel gegen den 1. FC Gievenbeck hat der SV Westfalia einen glücklichen Sieg eingefahren und steht weiter an der Spitze der Fußball-Oberliga.
Hamm – 2:0 (0:0) gegen die starken Gäste vom 1. FC Gievenbeck gewonnen. Auch nach dem zweiten Spieltag weiter Tabellenführer der Fußball-Oberliga. Die Welt des SV Westfalia Rhynern hätte am Sonntag eigentlich perfekt sein müssen. War sie aber nicht. Vielleicht ein bisschen. Aber nicht so richtig, um den eigenen Erwartungen gerecht zu werden oder um stolz auf diese Partie gegen die Münsteraner zurückblicken zu können. „Wenn man es nur von den Zahlen nimmt, ist alles in Ordnung. Nur kann man sich nicht immer darauf verlassen, dass man solche zähen Spiele jedes Mal gewinnt“, sagte Trainer Tobias Langner, der vor 306 Zuschauern im Westfalia-Sportpark ohne den privat verhinderten David Schmidt an seiner Seite auskommen musste. „Das war sicherlich nicht das, was wir uns spielerisch vorstellen. Diese Ästhetik der 90 Minuten gehört ja schon mit dazu.“
„Fußball ist letztlich ein Ergebnissport“
Und auch Routinier Akhim Seber freute sich am Ende über den zweiten Dreier der noch jungen Saison, musste aber ebenso zugeben, dass er und seine Teamkollegen sich nicht von ihrer besten Seite präsentiert und am Ende einen schmeichelhaften Sieg eingefahren hatten. „Fußball ist letztlich ein Ergebnissport. Trotzdem müssen wir uns nach diesen 90 Minuten ein bisschen hinterfragen, ob das jede Woche so gutgehen kann. Unsere Leistung war nicht entsprechend“, gab der 31-Jährige zu. „Aber wenn man oben mitspielen will, muss man solche Partien auch ziehen. Das haben wir gemacht – und daher nehmen wir das gerne mit.“
Balkenhoff pariert kuriosen Handelfmeter
Die Begegnung hatte schon in der Anfangsphase ihren ersten – und lange Zeit auch einzigen – Höhepunkt. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als Rhynerns Torwart Christopher Balkenhoff nach einem Schuss, der sein Tor verfehlt hatte, den Ball schnell geholt und mit dem Fuß zu Finn Schubert gespielt hatte, damit dieser den Abstoß ausführen konnte. Doch als der Abwehrspieler der Westfalia das Spielgerät in die Hand nahm und an den Fünf-Meter-Raum legte, entschied Schiedsrichter Jörn Schäfer auf Handspiel, weil seiner Meinung nach Balkenhoff den Abstoß bereits ausgeführt hatte, und pfiff Elfmeter.
Erleichterung bei Trainer Tobias Langner
Doch Rhynerns Neuzugang von der SG Bockum-Hövel zeigte sich beim Strafstoß hellwach und parierte den Schuss von Fabian Witt. „Ich habe schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Und ich mag diese Situationen beim Elfmeter, wenn man so in einer 1:1-Situation ist und der Schütze den Druck hat. Ich habe es dann ein bisschen gesehen, wie er anläuft, da hat man als Torwart schon den einen oder anderen Trick parat“, sagte Balkenhoff, der damit für große Erleichterung bei Langner sorgte. „Der Elfmeter hätte das Spiel durchaus in eine andere Richtung lenken können.“
Finn Schubert und Wladimir Wagner treffen spät
Einen Kick gab der gehaltene Straßstoß der Westfalia aber nicht. Die Rhyneraner knüpften zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise an die furiose Vorstellung vom ersten Spieltag an, als sie 6:1 bei RW Ahlen triumphiert hatten. „Wir haben wenig Zugriff bekommen, sowohl mit als auch gegen den Ball. Und wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, ordentliche Ballpassagen reinzubekommen, gefährlich ins letzte Drittel zu kommen“, kritisierte Langner, der am Ende aber doch noch über einen Sieg jubeln durfte. Zuerst köpfte Schubert eine Ecke zum 1:0 ein (86.), dann erhöhte Wladimir Wagner mit seinem dritten Saisontor in der Nachspielzeit auf 2:0 (90.+4). „Manchmal muss es eben ein Standard sein. Das war für uns der Türöffner“, so Langner.
Finn Schubert verursachte erst einen Elfmeter, dann traf er in der Schlussphase zum 1:0. © Reiner Mroß/digitalbild/Reiner Mroß
Fußball ist letztlich ein Ergebnissport.