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Der Auftritt von Nelly Furtado auf dem Boardmasters Festival im Südwesten Englands am vergangenen Wochenende regte eine BILD-Autorin zum Nachdenken an: Die einst zierliche Furtado präsentierte sich auf der Bühne in knappen Shorts und mit deutlich mehr Körperfülle als in der Vergangenheit. Unsere Autorin stellte sich die Frage, ob es schlimm sei, einen dicken Körper nicht attraktiv zu finden. Aus Angst vor einem Shitstorm veröffentlichte sie den Artikel anonym.

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Aber was denken Sie, unsere Leser? BILD fragte in seinem Debatten-Tool: „Ist es diskriminierend, einen dicken Körper nicht attraktiv zu finden?“ Die überwiegende Mehrheit der BILD-Leser – bei Veröffentlichung dieses Artikels aktuell 88 Prozent – findet: „Nein!“ 2 Prozent sind unentschlossen, 10 Prozent finden, es sei diskriminierend. Lesen Sie hier, welche Argumente unsere Leser ins Feld führen. Teilweise haben wir die Aussagen gekürzt.

▶︎ Christopher Sprung: „Jetzt soll ich meine Gefühle noch von „woke“ bestimmen lassen? Als Betrachter diskriminiere ich nicht meine Präferenzen, das ist mein Recht.“

▶︎ Sonja Marnette: „Als Frau im mittleren Alter finde ich den Auftritt von Nelly Furtado peinlich. So muss man sich doch wirklich nicht anziehen!“

▶︎ Rosemarie Axenböck: „Niemand hat das Recht, einen anderen Menschen aufgrund seines Körpergewichtes zu bewerten. Schon dreimal nicht, wenn man denjenigen nicht persönlich kennt.“

▶︎ Stephanie Kather: „Ich als Dicke finde es nicht diskriminierend, wenn jemand mich nicht attraktiv findet. Ich finde ja auch nicht alle Menschen attraktiv.“

▶︎ Stefan Kaiser „Ja, man darf einen Körper nicht mehr bewerten. Die Leistung eines Künstlers ist ausschlaggebend!“

▶︎ Manuel Paulat: „Es ist generell wertend und diskriminierend, irgendeine Körperform nicht zu mögen – wenn man es denn auch äußert.“

▶︎ Pia Seidelmeyer: „Jeder soll so leben/sein wie er/sie will! Das Schöne ist ja, dass man seine persönliche Meinung nicht mit anderen teilen muss.“

▶︎ Rene Rickert: „Ich meine man darf alles bewerten. Wir sind alle mündige Bürger und die Meinungsfreiheit gibt uns das Recht, diese auch kundzutun. Sowas hat nichts mit Beleidigung usw. zu tun.“

▶︎ Oliver Krause: „Zur Meinungsfreiheit, zur Freiheit überhaupt, gehört es, jemanden, den man hässlich findet, nicht schön nennen zu müssen.“

▶︎ Anne Siegfried: „Jeder bewertet, das ist von der Natur vorgegeben. Diese dann öffentlich kund zu tun, ist das Thema. Passt das nicht, wird zensiert.“

▶︎ Gerhard Möhnle: „Ja, es zeigt wie vorbelastet jemand ist. Oft wird hier eine Stereotype bedient. Im schlimmsten Fall benutzt.“

▶︎ Andreas Müller: „Kein Mensch ist vollkommen. Jeder ist auf seine Art attraktiv und das zu negieren ist in meinen Augen überheblich und auch diskriminierend.“

▶︎ Addi Kramer: „Allein, wie man etwas findet, kann meines Erachtens niemals diskriminierend sein. Befindlichkeiten sind Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und die kann man sich nicht aussuchen. Wie man allerdings damit umgeht, steht auf einem anderen Blatt.“

▶︎ Bernd Langel: „Sicher kann jede oder jeder für sich entscheiden, was er mit seinem Körper und seiner Gesundheit langfristig macht. Als Außenstehender muss man das aber auch nicht besonders toll finden.“

▶︎ Hans-Günther Kuropka: „Attraktivität ist immer im Auge des Betrachters. Wenn ein Mensch äußert, er finde korpulente Menschen nicht attraktiv, dann ist es sein gutes Recht, seine Meinung darüber zu haben, ohne dass er direkt an den Pranger gestellt wird.“

▶︎ Dörte Janssen: „Es ist nicht diskriminierend, Dicke nicht attraktiv zu finden. Das Problem ist doch eher, dass viele sofort beleidigt und beschimpft werden. Niemand muss alles gefallen, aber deswegen muss man auch dicken Menschen nicht wehtun.“

▶︎ Steffen Vetter: „Natürlich nicht, ich schaue weg wenn ich sowas sehe einfach weil es mir nicht gefällt, das ist aber nur meine eigene Meinung und niemand kann meine Gedanken, Meinung ändern. “