Egal ob Dübel, Technik-Baukästen oder Befestigungszubehör: Seit fast fünf Jahrzehnten sitzt Klaus Fischer auf dem Fischer-Chefsessel. Jetzt durfte er den 75. Geburtstag feiern.
Seit 50 Jahren arbeitet Klaus Fischer schon im Familienunternehmen, das sein Vater Artur Fischer 1948 im kleinen Örtchen Hörschweiler (Kreis Freudenstadt) gegründet hat. Klaus Fischers Vater war ein leidenschaftlicher Erfinder. Er erfand Blitzgeräte für Fotoapparate, einen elektrischen Anzünder für Gasherde und natürlich den Kunststoffdübel. Als sein Sohn Klaus 29 Jahre alt war, hat sein Vater ihn zum Gesamtgeschäftsführer gemacht. Und das ist Klaus Fischer bis heute – seit 45 Jahren.
Nur wer sich mit der Zukunft beschäftigt, wird erfolgreich sein
Fischer macht Milliardenumsatz mit fast 5.000 Beschäftigten
Wie sich das Unternehmen über die Jahrzehnte entwickelt hat, sieht man ganz eindrücklich an den Zahlen. Als Klaus Fischer den Chefsessel bestiegen hat, haben nach Angaben der „fischerwerke GmbH“ rund 1.000 Beschäftigte im Unternehmen gearbeitet. Der Umsatz lag bei etwa 100 Millionen D-Mark, etwa 51 Millionen Euro. Inzwischen arbeiten weltweit 4.700 Menschen für „fischer“ (im Firmenlogo wird fischer immer noch klein geschrieben). Die haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Dabei ist die „Unternehmensgruppe fischer“ weiterhin ein Familienunternehmen. Ausgehend vom Kunststoff-Dübel kamen immer mehr Firmenbereiche dazu. Klaus Fischer hat den Befestigungsbereich ausgeweitet, die Chemie als Arbeitsgebiet entdeckt und ausgebaut. Fischer berät seit 20 Jahren Firmen, die ihre Prozesse schlanker und effizienter machen wollen. Eine Tochterfirma produziert Verbundstoffe für die Bausanierung.
Traditionelle Produkte wie der fischertechnik-Baukasten werden bis heute hergestellt und weiterentwickelt. Auch Nachhaltigkeit spielt im Konzern eine große Rolle. So hat Fischer vor über 10 Jahren eine Dübelserie herausgebracht, bei der die Dübel zu 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und nur noch zur Hälfte aus Kunststoff.
Unter der Geschäftsführung von Klaus Fischer spielt auch Nachhaltigkeit eine Rolle. Vor rund 10 Jahren brachte Fischer zum Beispiel eine Produktionslinie heraus, bei der Dübel zu 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
Viele Auszeichnungen für den fischer-Chef
Die Liste der Auszeichungen, die Klaus Fischer bekommen hat, füllt schnell mehr als eine Din-A-4-Seite. Ehrenprofessor in Shanghai, Ehrensenator in Wien und Stuttgart, den Ausbildungsoscar, das Bundesverdienstkreuz, um nur einige wenige zu nennen. Sogar sein Betriebsrestaurant in Waldachtal hat 2020 einen Titel geholt – wurde „Gastgeber des Jahres“.
Für die Zukunft wünscht sich Klaus Fischer persönlich: „Gesund bleiben!“ Mit Blick auf die Firma und die Beschäftigten, so heißt es in einem Schreiben zu seinem 75. Geburtstag, wünsche er sich, dass „das, was wir alle gemeinsam einmal begonnen haben, weitergeführt wird“. Für ihn sei es sehr wichtig, sich mit dem Morgen und Übermorgen zu beschäftigen. Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Robotik seien längst Teil der fischer-Unternehmensgruppe.