In Deutschland werden am 11. September die Sirenen heulen: An diesem Tag ist landesweiter Warntag, Nordrhein-Westfalen testet wieder seine Warnmittel. Bei einem Probealarm werden Sirenen, Warn-Apps und das System Cell Broadcast ausgelöst. Ziel ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren und die Prozesse zu optimieren.

Für die Warnung der Bevölkerung werden am Warntag landesweit Sirenen getestet. Der Test der Warnsysteme beginnt am 11. September um 11 Uhr. Alle in NRW am modularen Warnsystem des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren (zum Beispiel Rundfunksender, App-Server) erhalten einen Warntext. Diese Multiplikatoren sollen die Warnung dann an Fernseher, Radios und Smartphones senden. Dort wird der Warntext les- oder hörbar, auf Smartphones auch über die Warnapps „KATWARN“ und „NINA“ angezeigt. Zudem werden zahlreiche Stadtwerbetafeln die Warnung anzeigen und die kommunalen Warnmittel getestet. Das können Lautsprecherwagen oder Sirenen sein. Kommunen bestimmen selbst, auf welchen Wegen sie die Bevölkerung warnen.

Die Stadt Bonn wird wie schon in den vergangenen Jahren am bundesweiten Warntag wieder verschiedene Warnkonzepte testen. So sollen 57 Sirenen der städtischen Berufsfeuerwehr mit folgenden Warntönen ausgelöst werden: Um 11 Uhr einen Dauerton, um 11.05 Uhr erklingt eine Minute lang ein auf- und abschwellender Heulton, der das Signal für eine „Warnung“ vor einer Gefahrenlage ist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause folgt erneut ein Dauerton zur Entwarnung. Während des Probealarms soll erneut eine PopUp-Meldung auf der Internetseite der Stadt Bonn zu finden sein.

Die Feuerwehr testet außerdem die Direkt-Durchsagemöglichkeit im Programm von Radio Bonn/Rhein-Sieg. Dabei unterbricht sie das Radioprogramm, um Informationsdurchsagen zu senden. Auch auf den digitalen Werbemedien der Firma Ströer werden über das landesweite Warnsystem MoWaS die Warn- und Entwarnmeldungen zu sehen sein. Zudem soll auch über das Cell Broadcast System per SMS und über die „NINA“-App die Probewarnmeldung verschickt werden. Wichtig: Nicht alle Mobiltelefone, insbesondere ältere Handy- und Smartphone-Geräte, können Cell-Broadcast-SMS-Nachrichten empfangen. Außerdem sind gerätespezifische Einstellungen zu beachten. Infos dazu gibt es auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Im Rhein-Sieg-Kreis ertönen die rund 350 Warnsirenen im gesamten Kreisgebiet ab 11 Uhr im selben Schema wie in Bonn. Auch im Radioprogramm von Radio Bonn/Rhein-Sieg wird es auf den unterschiedlichen Frequenzen (91,2 / 94,2 / 97,8 / 99,9 / 104,2 / 107,9 Mhz) entsprechende Infodurchsagen geben. Zudem wird die kostenlose Warn-App NINA (Notfall- Informations- und Nachrichten-App) und das Cell Broadcast System getestet.

Im Kreis Ahrweiler soll ebenfalls am 11. September um 11 Uhr die Probewarnung ausgelöst werden. Eine Auslösung der stationären Sirenen finde allerdings nicht im gesamten Kreis Ahrweiler statt. Das Warnsignal soll, wie im vergangenen Jahr, nur über die digitalen Sirenen in den von der Flut betroffenen Gebieten der Ahr ertönen, das heißt in den Gemeinden Adenau und Altenahr sowie in Bad Neuenahr und Sinzig. Außerdem testet die Stadt Remagen ihr digitales Sirenennetz. Um 11 Uhr ertönt das Warnsignal eine Minute lang in einem auf- und abschwellenden Ton. Um 11.45 Uhr erfolgt dann die Entwarnung mittels eines einminütigen Dauertons. Da die Errichtung neuer Sirenen sich aufgrund der bundesweiten Nachfrage verzögert, werden nicht in allen Kommunen Sirenen zu hören sein.

Das durchgehende Signal der Sirenen bedeutet im Ernstfall „Entwarnung“, während der auf- und abschwellende Heulton „Warnung“ bedeutet. Das Signal des Warnungstons wird immer wieder kurz unterbrochen, um zu erreichen, dass mehr Menschen den Ton wahrnehmen.

Bei einer drohenden Gefahr wie Großbränden, schweren Unwettern oder einem Angriff wird die Bevölkerung per Sirenenton und Benachrichtigungen auf das mobile Endgerät gewarnt. Sollten die Sirenen erklingen und es handelt sich nicht um einen Probealarm, sollten folgende Schritte umgesetzt werden:

Die regelmäßig stattfindenden Warntage haben zwei Ziele: Zum einen soll die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme überprüft werden, zum anderen soll damit die Bevölkerung auf den Ernstfall vorbereitet und für Notsituationen sensibilisiert werden.