Schalke-Spieler berichtet von Diskriminierung
Der zweite Wunsch war der nach einem Fußballfest. Dieser, das kann man nach dem Spiel und trotz des starken Auftrittes des Regionalligisten sagen, wurde das Spiel nicht. Der Grund dafür: die Vorkommnisse in der und nach der 13. Spielminute. Schalkes Christopher Antwi -Adjei berichtete später, dass er vor einem Einwurf rassistisch beleidigt worden sei. Der Spieler informierte den Linienrichter, der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und ordnete eine Stadiondurchsage an. Erst danach ging es weiter.
Antwi-Adjei stellt Anzeige – DFB ermittelt
Die Stadiondurchsage war bereits durch Pfiffe schwer zu verstehen. Im Verlaufe des Spiels wurde Antwi-Adjei bei jeder Aktion ausgepfiffen. Aus einer Mitteilung von Schalke am Montag (18. August 2025) geht hervor, dass Antwi-Adjei Anzeige erstattet und die Polizei die Ermittlungen aufgenommen hat. Der Deutsche Fußball-Bund hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen. „Der Kontrollausschuss untersucht die Vorgänge und leitet Ermittlungen gegen die jeweiligen Vereine ein“, sagte ein Verbandssprecher der dpa.
Lok entschuldigt sich „in aller Form“
Schalke-Angreifer Antwi-Adjei sprach von einem einzelnen Rufer und sagte bei SPORT IM OSTEN: „Das ist einfach nur beschämend. Das ist unter aller Sau.“ Auch Lok verurteilte die Beleidigung. Noch am Abend entschuldigte sich der Verein auf der Website: „Diese Stimme hat einen Schatten auf einen wundervollen Fußballnachmittag geworfen“, heißt es in der Mitteilung. Im Namen „des gesamten 1. FC Lok Leipzig“ entschuldige sich der Verein „aller Form“ bei Antwi-Adjei. „Rassismus in jedweder Form hat in keinem Stadion der Welt und überhaupt nirgendwo etwas zu suchen. Rassismus ist keine Meinung, sondern ausgelebte Unmenschlichkeit und mit den Werten des 1. FC Lok nicht vereinbar, denn wir haben ‚keen Bock auf Rassismus!'“
Lok-Trainer fordert „lebenslanges Stadionverbot“
Auch Lok-Trainer Jochen Seitz verurteilte den Vorfall und sagte, er hoffe „dass man denjenigen findet, der die Äußerung gemacht hat, und ihm ein lebenslanges Stadionverbot gibt. Das ist die einzige Lösung.“ Später bei der Pressekonferenz und auf die Frage eines Journalisten, was man gegen den Block im Stadion tun könne, aus dem es bereits in der Vergangenheit Beleidigungen und andere Ausschreitungen gegeben habe, erklärte Seitz: „Schade, dass so ein Fußballfest durch eine einzelne Äußerung so ins Negative gezogen wird. Wenn ein einzelner Idiot so etwas reinbrüllt, macht das das Ganze zunichte, wofür knapp 12.000 Leute da sind, die ein Fußballfest feiern wollen.“