US-Senatoren brechen nach Südkorea und Japan auf, um sich von deren Know-How im Schiffbau inspirieren zu lassen. China hat in den letzten Jahren mächtig aufgeholt.

US-amerikanische Politiker, darunter die demokratischen Senatoren Tammy Duckworth und Andy Kim, sind auf dem Weg nach Südkorea und Japan. Sie wollen herausfinden, wie sie das Schiffbau-Know-how aus diesen Ländern nutzen können, um die eigene Marine zu stärken. Das ist dringend nötig, denn die USA liegen beim Schiffbau zahlenmäßig weit hinter China zurück, berichtet „AP“.

Die Senatoren wollen vor Ort mit Vertretern von führenden Schiffbauunternehmen sprechen. Das Ziel ist, gemeinsame Projekte ins Leben zu rufen, um Hilfsschiffe für die amerikanische Marine im Indopazifik zu bauen oder zu reparieren.

ANZEIGEUS-Senatorin: Marine ist in die Jahre gekommen

Duckworth erklärte, dass die USA heute weniger Kapazitäten haben als während des Irakkriegs im Jahr 2003. Sie sagt: „Wir müssen diese Kapazität wieder herstellen. Gleichzeitig altert das, was wir haben, und es ist immer teurer und zeitaufwändiger zu reparieren.“ US-Präsident Donald Trump will ohnehin die amerikanischen Schiffswerften wieder auf Vordermann bringen. Dabei sollen laut „AP“ auch internationale Partner eingebunden werden.

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Tammy Duckworth hofft auf Kooperationen zwischen dem US-Militär, amerikanischen Firmen und ausländischen Partnern, um Hilfsschiffe für die Navy und kleine Boote für die Armee zu bauen. Auch Reparaturen direkt im Indopazifik werden in Erwägung gezogen. „Wenn wir Schiffe bis in die Vereinigten Staaten zurückbringen müssen, um zwei Jahre auf Reparaturen zu warten, hilft das der Situation nicht“, sagte sie laut „AP“.

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Die demokratische US-Senatorin beklagt Chinas maritimen Fortschritt im Vergleich zu den USA Die demokratische US-Senatorin Tammy Duckworth beklagt Chinas maritimen Fortschritt im Vergleich zu den USA picture alliance / Anadolu | Jacek Boczarski Erschreckende Zahlen: USA hinken China beim Schiffbau hinterher

Ein Bericht des US-amerikanischen Center for Strategic and International Studies zeigt, dass die USA 2024 nur 0,1 Prozent der weltweiten Schiffbaukapazitäten nutzen, während China ganze 53 Prozent einnimmt. Dahinter folgen Südkorea und Japan. Laut einer Navy-Untersuchung aus dem April 2024 liegen viele große US-Schiffbauprogramme ein bis drei Jahre hinter dem Zeitplan.

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Zwischen den USA und Südkorea läuft die Zusammenarbeit schon gut an, berichtet „AP“. Die Firma Hanwha Ocean aus Südkorea hat bereits Wartungsarbeiten an einem großen US-Schiff durchgeführt. Außerdem hat die Hanwha Group vergangenes Jahr die Philly Shipyard in Philadelphia übernommen. Hyundai Heavy Industries zeigt ebenfalls Interesse an US-Werften.

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