Im Landkreis München ist es in den vergangenen Tagen zu mehreren offensichtlich sexuell motivierten Übergriffen auf Frauen gekommen. Die Taten ereigneten sich zwischen Donnerstag und Samstag jeweils am Abend, drei davon in Ottobrunn, eine im direkt angrenzenden Hohenbrunn. Nicht nur wegen der zeitlichen und örtlichen Nähe prüft das für Sexualdelikte zuständige Kommissariat 15 der Münchner Kriminalpolizei einen Zusammenhang, auch mit zurückliegenden Vorfällen. Zeugen sind aufgerufen, sich zu melden.
Der Täter wurde von den Opfern jeweils ähnlich beschrieben: etwa 30 bis 40 Jahre alt, ungefähr 1,75 bis 1,80 Meter groß, zweimal wurde ein Bart erwähnt. Auch das Vorgehen war weitgehend identisch: Der Mann näherte sich seinen Opfern von hinten und griff ihnen an den Oberkörper. Weil sich alle Frauen wehrten und schrien, flüchtete der Mann jedoch schnell. Trotz umgehend eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen, auch mit einem Hubschrauber, konnte er nicht gefasst werden.
Der erste Fall, ein Übergriff auf eine 49-Jährige, ereignete sich bereits am vorigen Donnerstag in der Hohenbrunner Straße in Ottobrunn, wurde der Polizei aber erst im Zuge einer Anwohnerbefragung wegen der folgenden Taten bekannt. Am Freitag überfiel der Mann dann eine 24-Jährige auf dem Karl-Valentin-Weg in der Nähe des Ottobrunner Gymnasiums. Beide Taten ereigneten sich gegen 22 Uhr.
Am Samstag wurde die Polizei dann innerhalb von einer halben Stunde gleich zweimal alarmiert, zunächst um 21.20 Uhr von einer 36-Jährigen, die ebenfalls in der Hohenbrunner Straße angegangen wurde, allerdings im Hohenbrunner Gemeindeteil Riemerling. Um 21.50 Uhr verständigte eine Jugendliche den Notruf. Sie war weiter nördlich in der Ottobrunner Jahnstraße attackiert worden.