Bremen – Seit 17 Jahren ist Ulrich Mäurer (74, SPD) Senator für Inneres in Bremen, hat in diesem Jahr erneut den Vorsitz der Innenminister-Konferenz inne. Zum Jahresanfang hat er seinen Rückzug angekündigt – und über die Nachfolge wird an der Weser bereits spekuliert.
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„Ich bin in diesem Sommer 74 Jahre alt geworden. Irgendwann muss man auch Platz für seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin machen“, schrieb Mäurer an den SPD-Landesvorstand und die Fraktion in der Bürgerschaft. Das Alter sei aber nur ein Grund für den Schritt. „Zudem muss der oder die Neue genügend Zeit bis zur nächsten Wahl im Frühjahr 2027 haben, um eigene Akzente zu setzen und seinerseits Vertrauen bei den Bremerinnen und Bremern zu gewinnen.“
Für die Nachfolge wird aktuell vor allem ein Name gehandelt: Eva Högl (56, SPD), langjährige Bundestagsabgeordnete und von 2020 bis 2025 Wehrbeauftragte des Bundes. Die Juristin stammt aus Niedersachsen und war dort 2008 als „Schattenministerin“ für Regionalentwicklung und Europa in den Landtagswahlkampf gezogen.
Zuerst hatten der „Weser-Kurier“ und Radio Bremen über die Personalie berichtet. Ein Senatssprecher wollte die Nachfolge von Mäurer auf BILD-Anfrage nicht kommentieren. Der Zeitplan sieht vor, dass Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (60, SPD) zunächst dem Parteivorstand einen Personalvorschlag unterbreitet. Dies könnte bis zum 7. September geschehen, erklärt SPD-Landesgeschäftsführer Sebastian Schmugler gegenüber BILD. Die Nominierung könnte dann beim Parteitag am 27. September stattfinden.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (60, SPD) muss die Nachfolge im Senat für Inneres klären
Foto: Sina Schuldt/dpa
In einer Mitteilung würdigte Bovenschulte den Innensenator als einen Garanten für innere Sicherheit. Mit Mäurer verlasse einer „der beliebtesten und profiliertesten Politiker im Land Bremen“ den Senat, der auch bundesweit und über die Parteigrenzen hinweg Anerkennung gefunden habe.
CDU-Fraktionschefin Wiebke Winter (29) sieht in Mäurers Rückzug eine Krise im rot-grün-roten Senat: „Der zweitbeliebteste Senator geht, um den linken Koalitionsfrieden zu retten.“