Wir, die Gemeinschaft im Nachbarschaftsgarten und seine Weggefährten, haben mit Herzblut dieses Treffen ausgerichtet, bis zum letzten Augenblich gefegt, der Garten geschmückt, Sitzmöglichkeiten angeliefert, Mikro installiert, Tassen gebracht, Tische gedeckt, Kuchen gebacken und viele Kaffeekannen angeschleppt damit unter Udos Motto „wir müssen Reden“ ein besonderer Tag mit regem Austausch stattfinden konnte.

Es kamen viele, das hätte Udo gefallen.Eine essbare Stadt zu schaffen, das war Udos Traum für Frohnhausen. Und blühen sollte es, er kaufte Krokusszwiebeln und setzte sie mit Kindern im Herbst in den Riehlpark um sich im Frühjahr an den bunten Blüten zu erfreuen. Oft verliefen diese Aktion frustrierend, weil die Sträucher und Blumen abgemäht wurden . Trotz alledem blieb er hartnäckig und machte voller Zuversicht weiter. Der Nachbarschaftsgarten war sein zweites zu Hause geworden, dort saß er jahrein, jahraus ( fast) jeden Mittwoch mit seiner Kaffeekanne und lud die Nachbarschaft zu Mitmachen und zum Reden ein.

Sogar die Bürgersprechstunde verlegte er in einem Sommer kurzerhand in den Garten. Unermüdlich ackerte er dort und erzählte von seinen Erfahrungen beim Kartoffelanbau, dem Pfanzen von Bohnen und Vorziehen von Tomaten. Am liebsten machte er mit Interessierten einen Rundgang durch den Garten und erzählte davon, wie alles begann und wie stolz er auf die Entwicklung war.

Seit ca. zwei Jahren suchten wir nach Nachwuchs, denn nicht nur er, sondern das ganze Anfangsteam war in die Jahre gekommen und kann die körperliche Arbeit nicht mehr schaffen. Udo Seibert hat hier Spuren hinterlassen und wir alle hoffen, dass dieser Nachbarschaftsgarten weiter lebt, als Ort mit Obst und Gemüseanbau, als grüne Oase in Frohnhausen und als sozialer Treffpunkt mit Platz für bunte Experimente.

Doris Eisenmenger, unsere Bezirksbürgermeisterin, lobte in der kurzen Rede die respektvolle Zusammenarbeit mit Udo Seibert in der BVIII. Auch Vertreter der anderen Fraktionen waren gekommen. Gabi Giesecke von den Linken berichtete von den vielen sozialen Themen für die Udo kämpfte, sein Engagement im Rat als Seniorenbeauftragter und hob seinen Kampf um jeden Baum in der Stadt hervor. Im Beitrag von Frank Bäumel dankte die Bürgerinitiative Bärendelle für Udos Engagement und seine Hartnäckigkeit im Kampf um ein Soziokulturelles Zentrum in der Bärendelle.

Unter den Gästen waren auch einige , die regelmäßig beim Seniorenfrühstück waren und es sehr bedauern, dass es dieses Angebot wohl ohne Udo nicht mehr geben wird.
Udos Familie die aus Delmenhorst, Hamburg und Dortmund angereist war nahm diese ausgesprochenen Ehrungen und Erinnerungen sehr berührt an und dankte für die große
Wertschätzung die Udo Seibert entgegengebracht wurde.