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Eine Episode der 3. Staffel von „Gilmore Girls“ sticht heraus: Sie sollte ein Spin-off eines Fanlieblings einleiten, das nie realisiert wurde.

Gilmore Girls“ hat sich über die Jahre als Kultserie etabliert, die mit cleveren Dialogen und einer Vielzahl liebenswerter Charaktere eine treue Fangemeinde aufgebaut hat. Neben den Hauptfiguren Lorelai (Lauren Graham) und Rory (Alexis Bledel) bot die Serie auch zahlreiche Nebenfiguren, deren Geschichten ebenso faszinierend waren. Kein Wunder also, dass Showrunner Amy Sherman-Palladino und Daniel Palladino während der Hochphase der Serie über verschiedene Spin-off-Ideen nachdachten.

Ausschnitt aus „Gilmore Girls“Ausschnitt aus „Gilmore Girls“ © The WB

Eine davon hätte Jess Mariano, Rorys rebellischen Ex-Freund, in den Mittelpunkt gerückt. Doch das geplante Spin-off namens „Windward Circle“ scheiterte, bevor es überhaupt starten konnte. Die Episode „Here Comes the Son“ aus Staffel drei bleibt als merkwürdiger Versuch in Erinnerung, ein neues Serienuniversum zu schaffen.

Die Idee für ein „Gilmore Girls“-Spin-off, die nicht zündete

Die Episode „Here Comes the Son“ aus Staffel drei ist ein ungewöhnlicher Ausreißer im „Gilmore Girls“-Kosmos. Sie teilt sich in zwei Handlungsstränge: Während Rory in Stars Hollow mit Prüfungsstress kämpft, reist Jess nach Los Angeles, um seinen entfremdeten Vater Jimmy zu treffen. Die Szenen in Kalifornien wirken wie aus einer anderen Serie – und genau das war der Plan. Die Episode sollte als Backdoor-Pilot für das Spin-off „Windward Circle“ dienen, das Jess’ Leben in Venice Beach beleuchtet hätte.

Doch die Umsetzung scheiterte. Laut dem Paley Center wurden bereits gedrehte Szenen für die Episode verwendet, nachdem das Spin-off abgesagt wurde. Die Dynamik zwischen Jess und Jimmy fehlte der Funke, der „Gilmore Girls“ so besonders macht. Jess’ Vater, der ihn als Kind verlassen hatte, bleibt eine blasse Figur ohne echte Sympathiewerte. Diese Storyline war in Staffel sieben ein großer Albtraum für Fans.

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Jess Mariano, gespielt von Milo Ventimiglia, war eine der komplexesten Figuren der Serie. Sein Weg vom rebellischen Teenager zum erfolgreichen Autor hätte Stoff für ein spannendes Spin-off geboten. In Staffel sechs kehrt Jess als gereifte Figur zurück und hilft Rory, ihren eigenen Weg zu finden. Diese Entwicklung hätte „Windward Circle“ vertiefen können, doch die Umsetzung in „Here Comes the Son“ ließ viele Fragen offen. Unter anderem: Hätte Venice Beach als Schauplatz die gleiche Wärme wie Stars Hollow bieten können? Könnte diese „Gilmore Girls“-Theorie endlich das größte Mysterium des Revivals lösen?

Die Absage von „Windward Circle“ lag laut Insidern an den hohen Produktionskosten. Die Dreharbeiten in Kalifornien wären deutlich teurer gewesen als in Connecticut, wo „Gilmore Girls“ gedreht wurde. Zudem fehlte dem Konzept die Vielschichtigkeit, die die Hauptserie auszeichnete. Jess’ Geschichte blieb letztlich ein Teil von „Gilmore Girls“ und fand dort ihren Abschluss. Fans können sich jedoch trösten: Jess’ Entwicklung innerhalb der Hauptserie zeigt, dass nicht jedes Konzept ein eigenes Format braucht. „Gilmore Girls“-Fans sollten nicht dieses großartige Familiendrama verpassen.