Der Künstler Cornel Wachter ist dem Vringstreff seit Jahren verbunden, sorgt nicht nur dafür, dass der Begegnungsort beständig bekannter wird, sondern organisiert auch immer wieder Benefizveranstaltungen.
Mit Gerd Köster hatte Cornel Wachter einen langjährigen Unterstützer des Vringstreff ins Severinsviertel eingeladen. Der Sänger ist schon mehrfach entweder für Musik oder Literatur oder gleich beides in Kombination zu Gast gewesen. Nun kam er mit Pete Haaser an Keyboards und Akkordeon sowie Sänger und Gitarrist Pascal Pohlscheidt in den Pfarrsaal von St. Severin zum Benefizkonzert „Bla Bla & Dei Dei“. „Bla“ natürlich wegen des Teils der Lesung, „Dei“ wegen der Musik – völlig klar.
„Bla Bla & Dei Dei“
Vringstreff-Geschäftsführer Thorsten Wacker hatte die Begrüßung übernommen und freute sich: „Cornel Wachter ist jemand, der Menschen zusammenbringt!“ Auch die Unterstützung durch Gerd Köster sei immer hochwillkommen, betonte er. Und erklärte, ein Konzert des Sängers sei für ihn als Kölner immer „wie nach Hause kommen.“ Als Dank für den Abend gab es für Köster einen „Bronzenen Rievkoche“, gestaltet von Cornel Wachter. Thorsten Wacker berichtete außerdem von der Arbeit und den Angeboten des Vringstreff, die unter dem Begriff der „Teilhabe am sozialen Leben“ Menschen am Rand der Gesellschaft im Blick haben und davon, dass der Begegnungsort allen Menschen offensteht. „Jeder ist herzlich willkommen.“
Die Tickets für „Bla Bla & Dei Dei“ gab’s bei Cornel Wachter vorab gegen eine Spende für den Vringstreff – und sie waren ruckzuck weg. Der Vringstreff ist übrigens auch noch bis Ende September Empfänger der Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region. Spenden ist also weiterhin möglich.
Da die Nachfrage nach den Plätzen so groß gewesen war, wurde es im Pfarrsaal schnell muckelig warm, aber dem Publikum machte das nichts – es wurde herzlich gelacht, fleißig mitgesungen und manchmal ein bisschen fragend geschaut. Denn Gerd Kösters Kölsch war nicht für jeden – sogar für die Domstädter selbst – immer hundertprozentig zu verstehen. Was aber kaum etwas ausmachte, denn der Sinn der Gedichte, Liedtexte und Geschichten erschloss sich letztlich immer oder es wurde schnell und flüsternd in den Publikumsreihen übersetzt.
Kölsche Gedichte, Geschichten und Anekdoten
Blues, Balladen und Krätzjen von Köster/Hocker und „The Piano has been drinking“, dazu kölsche Gedichte, Geschichten und Anekdoten machten den Abend bunt. Es ging musikalisch um Urlaub, verrückte Nachbarn und Kösters Erinnerungen an die Kneipe namens „Pupille“ gleich um die Ecke des Hotel Timp. In den vorgetragenen Gedichten tanzte ein Gebiss Samba und die Glocken der Kölner Kirchen unterhielten sich.
Am Ende des Abends wurde es nochmal ernst. In der Zugabe „Achtung Satire!“, einem Krätzje von 1996 von Gerd Köster und Frank Hocker heißt es zum Thema Obdachlosigkeit „Bah! Wat sinn die dreckelisch. Bah! Wat sinn dat Säu. Sitzen doch jlatt op dr Strooss eröm. Un rüsche noh Katzesträu.“
Für die heiteren, aber auch diese ernsten Momente gab es zum Schluss Standing Ovations und ein großes Lob von Organisator Cornel Wachter: „Das war eins der schönsten Konzerte, die ich hier im Pfarrsaal erleben durfte.“
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