Mit großen Schritten geht es auf die Kommunalwahl in NRW zu. Am 14. September machen auch Wahlberechtigten in Duisburg ihre Kreuzchen.
Doch wer steht eigentlich als Oberbürgermeister-Kandidaten in Duisburg zur Wahl? Hier erfährst du, wer ins Duisburger Rathaus einziehen möchte.
Das sind die OB-Kandidaten in Duisburg
Der amtierende Oberbürgermeister, Sören Link (49), lebt mit seiner Frau, seiner Tochter und dem gemeinsamen Hund im Duisburger Westen. 2012 übernahm der SPD-Politiker das Amt von CDU-Politiker Adolf Sauerland, der nach dem Loveparade-Unglück bei den Duisburgern jeglichen Kredit verspielt hatte. In der jüngeren Vergangenheit hat Sören Link unter anderem der Armutszuwanderung den Kampf angesagt, insbesondere den kriminellen Strukturen dahinter. Welchen Trick den Duisburger OB besonders stört, liest du hier >>>
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Gegen Link tritt CDU-Kandidatin Sylvia Linn (CDU) an. Die Betriebswirtin arbeite seit über 30 Jahren als Einkäuferin in einem mittelständischen Familienunternehmen in Krefeld. Mit ihrer Familie lebt sie in Rheinhausen-Friemersheim. Im Interview mit DER WESTEN verriet Linn, dass sie sich für ein Alkoholverbot in der Duisburger Innenstadt starkmachen will. Und auch beim Thema Müll und Dreck will die CDU-Politikerin durchgreifen. „Das größte Problem unserer Stadt ist Sauberkeit und Ordnung. Und da müssen wir ganz klar etwas tun“, sagte sie im Interview mit DER WESTEN.
So hat Duisburg bei der Kommunalwahl 2020 gewählt:
- SPD: 30,8 Prozent
- CDU: 21,5 Prozent
- Grüne: 17,7 Prozent
- AfD: 9,3 Prozent
- Linke: 5,5 Prozent
- FDP: 3,1 Prozent
- Sonstige: 12,1 Prozent
Grüne ohne, AfD mit Rückenwind
Die Grünen schicken Dr. Sebastian Ritter (42) als OB-Kandidaten ins Rennen. Nach dem starken Ergebnis der Grünen bei der Kommunalwahl 2020 weht der Partei allerdings bundesweit Gegenwind ins Gesicht. Doch der dritte Bürgermeister der Stadt gibt sich kämpferisch: „Die Stadt Duisburg hat sich in den letzten 15 Jahren sehr negativ entwickelt. Es wird Zeit für einen politischen Wechsel. Für den stehe ich und ich möchte gerne alle, die Potenzial haben, mit einbeziehen, diese Stadt wieder nach vorn zu bringen.“
Neben klassischen Themen der Grünen (mehr Natur, bessere Radwege) und mit seinem Hintergrund als Lehrer (Chemie, Mathematik und Biologie) möchte der Ratsherr mehr Bildungsaufstiege ermöglichen. Als erster homosexueller Bürgermeister Duisburgs sieht sich Ritter zudem als Ansprechpartner für die Menschen aus der LGBTTIQ*-Community.
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Die AfD rechnet sich nach dem großen Erfolg bei der Bundestagswahl in Duisburg (mehr dazu hier >>>) auch bei der Kommunalwahl in NRW einiges aus. Die Rechtsaußen-Partei schickt dabei Carsten Groß (53) ins Rennen. Der gelernte Energieelektroniker arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann. Genau wie Sören Link sagt der AfD-Politiker der Armutszuwanderung den Kampf und will die marode Infrastruktur der Stadt aufbessern: „Dazu gehören auch saubere und sichere Straßen, die für eine moderne Industriestadt angemessen sind.“
Die weiteren Kandidatinnen und Kandidaten für das OB-Amt in Duisburg:
- Oliver Alefs (FDP)
- Erkan Kocalar (Bündnis Sahra Wagenknecht)
- Britta Söntgerath (Volt)
- Oliver Beltermann (Junges Duisburg)
- Ayhan Yildirim (DAL-WGD)
- Dagmar Schink (Die PARTEI)
- Kurt Klein (Piraten)
Linke Kandidatin schießt gegen Sören Link
Im Gegensatz dazu will Barbara Laakmann, den schwarzen Peter nicht den beenden. Nach Ansicht der OB-Kandidatin der Linken würde Sören Link die Menschen in sozialen Fragen gegeneinander ausspielen (mehr dazu hier in der WAZ >>>). Statt Zugewanderten aus Bulgarien und Rumänen als Sozialbetrüger zu framen, wolle die 74-Jährige ihre Politik nah an den Menschen in Duisburg platzieren.
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Das Programm der Linken unter anderem: „Bezahlbarer Wohnraum, gute und sichere Arbeitsplätze, ein dichtes kostenfreies Nahverkehrssystem, eine funktionierende kommunale Gesundheitsversorgung, die den Menschen und nicht den Profit in den Vordergrund stellt.“