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„Kevin ‒ Allein zu Haus“-Regisseur Chris Columbus spricht sich entschieden gegen Reboots aus und kritisiert Disney+ für den letzten Versuch.
Die Filmwelt ist geprägt von Neuauflagen und Reboots, die oft auf nostalgischen Klassikern basieren. Während einige Projekte Erfolg haben, stoßen andere auf wenig Gegenliebe – sowohl bei Fans als auch bei den Schöpfern der Originale. Ein prominentes Beispiel dafür ist „Kevin ‒ Allein zu Haus“, das seit seiner Veröffentlichung 1990 zu den beliebtesten Weihnachtsfilmen gehört. Doch nicht jeder steht hinter den Versuchen, diesen Klassiker neu zu interpretieren.
„Harry Potter“-Regisseur hält Reboot dieser legendären Komödie für einen Fehler © ProSiebenSat.1/dpa
Chris Columbus, der Regisseur der ersten beiden „Home Alone“-Filme, hat erneut seine Ablehnung gegenüber Reboots des Klassikers bekräftigt. In einem Interview erklärte er, dass der Versuch, den ursprünglichen Zauber des Films einzufangen, ein Fehler sei. Besonders kritisch äußerte er sich zu „Home Sweet Home Alone“, einer Disney+-Produktion aus dem Jahr 2021, die er als misslungene Neuauflage bezeichnete. Columbus betonte, dass der Erfolg des Originals nicht repliziert werden könne und Hollywood stattdessen mehr auf originelle Ideen setzen sollen. Von „Yellowstone“ gibt es allerdings schon einige Spin-offs, wobei im neuesten ein „And Just Like That“-Star mitspielen soll.
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Warum „Home Alone“ einzigartig bleibt
Columbus sieht „Kevin ‒ Allein zu Haus“ als ein Zeitdokument, das von seiner spezifischen Ära und den einzigartigen Talenten wie Macaulay Culkin geprägt wurde. Der Film sei ein „besonderer Moment“ der Filmgeschichte, der nicht wiederholt werden könne, sagt er ET. Kritiker stimmen zu: Das Disney+-Reboot wurde als „stumpf“ und „unlustig“ bezeichnet und konnte weder den Charme noch den Witz des Originals einfangen. Laut Columbus sollte Hollywood aufhören, sich auf bewährte Konzepte zu verlassen, und stattdessen neue Geschichten entwickeln.
Interessanterweise ist Columbus nicht grundsätzlich gegen alle Reboots. So zeigte er sich offen gegenüber der geplanten Serienadaption von „Harry Potter“, die er als Chance sieht, die Buchvorlage detaillierter zu erkunden. Dennoch hebt er hervor, dass nicht alle Filme für Neuauflagen geeignet sind. Im Fall von „Kevin ‒ Allein zu Haus“ sei der Versuch, die Magie des Originals wiederzubeleben, schlicht unnötig. Die negativen Reaktionen auf „Home Sweet Home Alone“ hätten dies klar bewiesen.
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Mit seiner klaren Haltung zu „Home Alone“ sendet Columbus eine deutliche Botschaft an Hollywood: Nicht jeder Klassiker benötigt ein Reboot. Für Fans bleibt der Originalfilm weiterhin ein zeitloser Favorit – und vielleicht ein Mahnmal dafür, dass manche Geschichten besser unangetastet bleiben sollten. Bei „Fluch der Karibik“ sieht es allerdings anders aus ‒ kehrt Johnny Depp vielleicht bald zurück?