Duisburg. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg hat am Montag das Training aufgenommen. Am Sonntag kommt der französische Erstligist aus Amiens.

Wenn die Eishockey-Saison endet, beginnt die Football-Spielzeit. Und wenn Rhein Fire sein letztes Heimspiel bestreitet, legen die Füchse im Regelfall wieder los. Und so waren die Spieler des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg am Sonntagnachmittag in der Schausinsland-Reisen-Arena zu Gast, als die Duisburger Footballer das abschließende Spiel der regulären Saison gegen Nordic Storm gewonnen haben, ehe es am Sonntag (15 Uhr) in Kopenhagen gegen den gleichen Gegner geht – dann aber in den Play-offs der European League of Football. Pascal Grosse und Michél Ackers wurden sogar von den Rhein-Fire-Club-Medien interviewt. „Beide Sportarten sind sehr hart“, machten die EVD-Verteidiger gleich einmal die Gemeinsamkeiten aus.

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Am Montagmittag um 12.30 Uhr war es dann aber auch für Grosse, Ackers und Co. so weit: Die erste Trainingseinheit stand auf dem Plan. „In den vergangenen drei Tagen haben wir einige Tests gemacht. Außerdem ging es ums Teambuilding“, berichtet Füchse-Trainer Frank Petrozza. So trafen sich Spieler samt Ehefrauen oder Lebensgefährtinnen zum gemeinsamen Grillen vor der Eissporthalle. Gute Stimmung also? „Natürlich“, lachte Petrozza, der auch weiß, dass das Zusammenfinden der Mannschaft gerade erst begonnen hat. „Das war so etwas wie ein erstes Date.“ Doch auch das zweite Date, jenes auf dem Eis am Montagmittag, hatte schon viel Schönes. Sandis Zolmanis zeigte den einen oder anderen schönen Move, außerdem wurden auch Checks verteilt. Da war Zug im Spiel. „Alles im Rahmen“, wie Oliver Rättig, der Mann für die Vereinsmedien der Füchse, mit einem Augenzwinkern anmerkte.

„Wir haben keine Stars in der Mannschaft. Wir werden als Einheit agieren.“

Frank Petrozza

Trainer der Füchse Duisburg

Bereits am Sonntag (16 Uhr) steht das erste Testspiel der Füchse auf dem Plan. Mit den Gothiques d‘Amiens ist dann gleich einmal ein französischer Erstligist zur Saisoneröffnungsfeier zu Gast. „Um taktische Dinge wird es dennoch in der ersten Woche nicht gehen“, sagt Petrozza. „Vor dem Spiel werden wir die wichtigsten Dinge ansprechen.“ Dennoch freut sich der Coach auf den Schnellstart mit einem anspruchsvollen Testspielgegner gleich zum Auftakt. „In Spielen lernst du immer mehr als im Training“, sagt der erfahrene Kanadier, der mit den Heilbronner Falken in der zurückliegenden Spielzeit die Meisterschaft in der Oberliga Süd gewonnen hatte.

Sein erster Trainingseindruck? „Ich bin zufrieden“, sagt der Mann, der selbst 150 Mal für die Füchse gespielt und dabei 126 Tore und 128 Vorlagen verbucht hat. „Francesco“ ging seinerzeit als Starspieler durch. Selbst sagt er nun: „Wir haben keine Stars in der Mannschaft. Wir werden als Einheit agieren“, so Petrozza. „In der Oberliga Nord gibt es einige sehr stark besetzte Mannschaften wie die beiden Hannovers, Tilburg, Leipzig und Halle. Aber wenn wir zusammen arbeiten, zusammen denken und einfach zusammen sind, dann können wir in dieser Liga jeden schlagen.“

Nardo Nagtzaam hat das Tor im Visier.

Nardo Nagtzaam hat das Tor im Visier.
© FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Die Aufgabe, die Spieler zu einer Einheit zu formen, ist freilich nicht zu unterschätzen. Insgesamt zwölf Neulinge zählen die beiden Coaches Frank Petrozza und Fabian Schwarze, wenn sie auf ihre Magnettafel blicken. Eine Idee, wer mit wem eine Sturmreihe oder ein Verteidigerpaar bilden wird, haben sie freilich. „Schon seitdem wir die Mannschaft zusammengestellt haben“, wie Petrozza betont. „Dennoch werden wir in der Vorbereitung viel testen. Vielleicht auch von Drittel zu Drittel.“ Für die ersten drei Pflichtspiele werden sie sich allerdings eine Alternativaufstellung einfallen lassen müssen, da aufgrund von Sperren aus der Vorsaison sowohl Stürmer Michael Fomin als auch Torhüter Leon Hümer noch dreimal zuschauen müssen. Gesundheitlich sind allerdings alle Spieler in Topzustand.

Leon Willerscheid und Marko Brlic standen beim Auftakttraining als Goalies auf dem Eis.

Leon Willerscheid und Marko Brlic standen beim Auftakttraining als Goalies auf dem Eis.
© FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Wohin die Reise gehen kann? Frank Petrozza ist inzwischen viel zu erfahren, um einfach irgendetwas rauszuhauen. „Mit Heilbronn haben wir die ersten Spiele verloren, später waren wir Erster.“ Das heißt nicht, dass der EVD nach ganz oben will. Es heißt: Selbst wenn die Saison läuft, ist noch längst nicht klar, wie sich die Saison entwickeln wird. „Das wissen wir im November.“

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Bis dahin wird fleißig geübt. Bis zum Saisonstart stehen diese Testspiele auf dem Plan: Sonntag, 24. August, 16 Uhr: EVD – Gothiques d’Amiens; Freitag, 29. August, 20 Uhr: Hammer Eisbären – EVD; Sonntag, 31. August, 16 Uhr: Hannover Indians – EVD; Freitag, 5. September, 19.30 Uhr: EVD – Düsseldorfer EG; Sonntag, 7. September, 18.30 Uhr: EVD – Hammer Eisbären; Samstag, 13. September, 20 Uhr: Herforder EV – EVD (Turnier in Herford); Sonntag, 14. September, 15 Uhr: Spiel um Platz 3 oder Finale gegen Tilburg oder Halle (in Herford).