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Tradition trifft Innovation: Von Riesling bis Awarenessteam – das Fest in Wiesbaden erfindet sich neu.
Zehn Tage lang war die Wiesbadener Innenstadt Bühne für ein Fest, das Tradition hat – und das sich gleichzeitig neu erfindet. Die 48. Rheingauer Weinwoche endete mit vollen Plätzen und einer Bilanz, die Winzer:innen, Gastronomie und Stadt gleichermaßen erfreut.
96 Rheingauer Betriebe schenkten auf dem Schlossplatz, dem Dern’schen Gelände und rund um die Marktkirche ihre Weine aus. Sie trafen nicht nur treue Stammgäste, sondern auch viele neue Besucherinnen und Besucher. „Wiesbaden und der Rheingau gehören zusammen – das hat sich einmal mehr gezeigt“, sagt Dominik Russler, Geschäftsführer des Rheingauer Weinbauverbands. Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne) ergänzt: „Die Weinwoche stärkt nicht nur den Tourismus, sondern auch den Handel in der Innenstadt.“
Elektronische Premiere
Ein neues Format, die „Riesling Vibes“, kam gut an. Am Montagabend tanzte das Publikum zu elektronischen Beats vor der Marktkirche, Weingläser in der Hand. Die Idee: jüngere Zielgruppen ansprechen, Tradition und Moderne verbinden.
Die Gäste reisen immer öfter umweltfreundlich an: Rund 7700 Menschen nutzten das Weinfestticket von Eswe Verkehr – 2000 mehr als im Vorjahr. Auch die Fahrradgarderoben waren gut besucht, erstmals standen zwei bewachte Abstellflächen bereit. Neu war auch das Sicherheitskonzept. Speziell entwickelte Zufahrtssperren wurden in dieser Form erstmals bundesweit eingesetzt. Ein Awarenessteam war an den Wochenenden bis 1 Uhr auf dem Gelände unterwegs. Die beiden Mitarbeitenden informierten über sichere Heimwege und Programme wie „Luisa ist hier“. Vor allem jüngere Gäste nutzten das Angebot.
Die Rettungskräfte berichteten von vermehrten Einsätzen an den Wochenenden und an den besonders heißen Tagen, überwiegend wegen Kreislaufproblemen und Wespenstichen.
96 Weinbaubetriebe präsentierten sich zehn Tage lang in Wiesbaden. Die Rheingauer Weinwoche trägt den Beinamen „längste Weintheke Deutschlands“. © Monika Müller