„Gut vernetzt und gewaltbereit“
Polizei durchsucht Wohnungen von Neonazi-Gruppe
19.08.2025 – 11:48 UhrLesedauer: 1 Min.
Razzia der Polizei (Symbolfoto): Bei den Durchsuchungen wurden Waffen und Propgandamterial sichergestellt. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Kipp/imago)
Die Bremer Polizei findet bei Razzien gegen eine rechtsextremistische Gruppe Waffen und Propagandamaterial. Die Behörden haben die Verdächtigen schon länger im Visier.
Die Polizei Bremen hat am Dienstag Wohnungen von fünf mutmaßlichen Mitgliedern einer rechtsextremistischen Gruppierung durchsucht. Bei den Razzien stellten die Ermittler zahlreiche Waffen und Datenträger sicher, teilte ein Sprecher mit.
Die Durchsuchungen richteten sich gegen Personen im Alter zwischen 19 und 30 Jahren, die der Gruppe „weserems.aktion“ angehören sollen. Nach Angaben der Polizei sorgt diese Gruppierung seit Ende Dezember 2024 durch politisch motivierte Straftaten für Aufmerksamkeit in Bremen.
Der Bremer Verfassungsschutz stuft die Gruppe als neonazistisch und rechtsextremistisch ein. Die Taten der Gruppierung richteten sich gegen die linksextremistische Szene in Bremen, die dadurch gezielt provoziert werden solle.
Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten Messer, Macheten, Dolche, Schlagringe und Teleskopschlagstöcke sowie Propagandamaterial. Die sichergestellten Gegenstände werden nun ausgewertet.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer betont: „Das ist eine sehr gelungene Zusammenarbeit zwischen dem Staatsschutz der Polizei Bremen und dem Verfassungsschutz. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass wir entschlossen und Hand in Hand gegen extremistische und gewaltbereite Strukturen vorgehen. Wir haben diese Szene sehr genau im Blick und lassen nicht nach. Für Hass und Gewalt ist in Bremen kein Platz.“
Die bisherigen Ermittlungen mit verdeckten Maßnahmen weisen auf eine gut vernetzte rechtsextremistische Szene in Bremen und dem Umland hin. Da weitere Straftaten zu erwarten waren, erfolgten die präventiven Durchsuchungen.