Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf hat den Namen „Paradiesstrand“ für den Rheinabschnitt am Hafen bei Google löschen lassen. Wie der Bereich jetzt offiziell heißt.

Düsseldorf hat keinen „Paradiesstrand“ mehr. Die Stadt hat den Namen bei Google kurzfristig löschen lassen. Der Strandabschnitt des Rheins am Hafen heißt nun „Rheinstrand“. „Ein alternativer Name soll verhindern, dass mit der Beschreibung ein irreführendes Bild gezeichnet wird“, erklärt eine Sprecherin auf NRZ-Nachfrage.

Denn ein Paradies ist der Rhein hier ganz sicher nicht: Mindestens zwei Menschen sind diesen Sommer am Düsseldorfer Paradiesstrand ins Wasser gegangen und ertrunken. Die Gefahren des Rheins werden hier besonders unterschätzt: Der Fluss macht hier eine Kurve, die Strömungsgeschwindigkeit ist höher. Schiffe fahren nah am Ufer vorbei.

Google-Maps weist nicht auf Badeverbot am Paradiesstrand in Düsseldorf hin

Im Zuge des seit Donnerstag (14. August) geltenden Badeverbots hat die Stadt nun den Namen ändern lassen. Auch die im Google-Eintrag hinterlegte Website führt jetzt zu einer städtischen Seite, die auf das Badeverbot und das Bußgeld von bis zu 1000 Euro hinweist. Doch wer beim Kartendienst Google-Maps direkt nach dem Strandabschnitt sucht, bekommt weiterhin den Eindruck, dass das Schwimmen hier erlaubt sei. In der kurzen Beschreibung heißt es immer noch: „Strand am Rheinufer mit Blick auf die Skyline, im Sommer ein beliebter Ort zum Baden, Grillen und Volleyballspielen.“

In den jüngsten Rezensionen aber warnen einige Nutzerinnen und Nutzer vor den Gefahren: „Bitte geht hier nicht schwimmen! Es ist wegen der Sogwirkung sehr gefährlich und endet schnell tödlich!“, schreibt jemand. Ein anderer kommentiert: „Die Strömung ist extrem tückisch, auch wenn es harmlos aussieht. Immer wieder kommt es hier zu tragischen Unfällen.“

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Der „Paradiesstrand“ mit seinem feinen Sand und den schattigen Plätzen unter den Bäumen ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Touristen. Bei Google hat der Strand eine Bewertung von 4,4 von 5 Sternen bei knapp 1000 Bewertungen.

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Wie aber kam der „Paradiesstrand“ eigentlich zu seinem Namen? Tatsächlich ist es kein offizieller Begriff, sondern eine Beschreibung, die sich irgendwann eingebürgert hat. „Das Umdenken zu einem über viele Jahre bei den Menschen fest verankerten Begriff ist ein langwieriger Prozess, für den die Änderung bei Google als Anlaufstelle für Touristinnen und Touristen ein erster wichtiger Schritt war“, so die Sprecherin der Stadt weiter.