Leipzig – Das Unternehmen wollte in Deutschland eigentlich groß durchstarten und 250 neue Jobs bei Leipzig (Sachsen) schaffen. Doch der Onlinehändler Huboo musste jetzt Insolvenz anmelden.
Die Firma wollte vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen die Lagerung, Kommissionierung, Versand und Retouren von Textilien, Lebensmitteln oder auch Elektro-Artikeln übernehmen. Huboo startete 2022 mit 25 Mitarbeitern in Gerichshain (Sachsen). Viele weitere sollten eigentlich hinzukommen: Die Mitarbeiterzahl sollte verzehnfacht werden. Doch dazu kam es nicht.
So schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz
Statt Wachstum jetzt die Insolvenz. Das Geschäft kam nach dem florierenden Online-Handel in der Corona-Pandemie nicht wieder in Schwung. „Ein Faktor ist die allgemeine Marktlage“, so Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch von der Kanzlei Schultze & Braun auf BILD-Nachfrgae. Steigende Preise hätten seit 2022 auch im Onlinehandel zu deutlicher Kaufzurückhaltung geführt.
Schon im Dezember 2024 ging Huboo Technologies aus Bristol (Großbritannien) pleite. Die Geschäftsanteile der britischen Muttergesellschaft seien damals an einen Investor übertragen worden. Beim Tochterunternehmen Huboo E-Commerce Technologies GmbH in Gerichshain kam aber kein Geld mehr an.
Die Huboo-Lagerhalle bleibt künftig leer
Foto: google/Huboo E-Commerce Technologies GmbH
Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
„Im Frühjahr 2025 sind die Zahlungen der notwendigen Betriebskosten der Huboo E-Commerce Technologies GmbH durch die englische Muttergesellschaft ausgeblieben“, so Bauch. Dies habe zur finanziellen Schieflage und zur Notwendigkeit geführt, Ende Mai 2025 einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen.
Seitdem sollen im vorläufigen Insolvenzverfahren etwa zehn Mitarbeiter entweder selbst gekündigt haben oder ihre befristeten Arbeitsverträge waren ohnehin ausgelaufen. Für die anderen 15 kam jetzt mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens das endgültige Aus.
Zuerst hatte die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.