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Bei den Dreharbeiten zu „Ausgsting“: Thomas Wittman (von links), Wolfgang „Gangerl“ Clemens und Julian Wittman.Bei den Dreharbeiten zu „Ausgsting“: Thomas Wittman (von links), Wolfgang „Gangerl“ Clemens und Julian Wittman. © Julian Bubeck

Abenteuer, Sehnsucht und eine Reise um die Welt: Im Cineplexx Waldkraiburg feierte die Doku „Ausgsting“ Vorpremiere. 94 Minuten lang begleiteten die Zuschauer Aussteiger-Legende Wolfgang „Gangerl“ Clemens zu den letzten Paradiesen der Welt. Ein Film zwischen Seekrankheit, Schweigen – und der Suche nach Freiheit.

Waldkraiburg – Alles hinter sich lassen. Oder noch besser: ganz aussteigen, die Welt entdecken und wahre Freiheit erleben. Aber was ist das eigentlich: wahre Freiheit? Auch die Brüder und Filmemacher Julian und Thomas Wittmann verspürten die Sehnsucht nach Freiheit, Abenteuer und einem Leben jenseits der Hektik des Alltags. Schnell war ihnen klar: Wenn jemand die Antwort darauf kennt, dann der berühmte Aussteiger Wolfgang „Gangerl“ Clemens.

Der 83-Jährige ist ein Abenteurer, ein Weltumsegler, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die letzten Paradiese zu entdecken. Gangerl weiß, wie man Barrieren überwindet und ein glückliches Leben führt – und die Wittmann-Brüder verstehen es, wie man eine solche Geschichte filmisch einfängt. Bereits in ihrem Kinodebüt „Ausgrissn“ hatten sie sich mit dem Thema Aussteigen beschäftigt: Damals fuhren sie auf zwei Oldtimer-Mopeds von Erding nach Las Vegas und schufen damit einen außergewöhnlichen Reisefilm. So hatte sich das perfekte Dream-Team für ihren neusten Kinofilm „Ausgsting“ gefunden.

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Doch so einfach wollte es der passionierte Abenteurer den Beiden nicht machen. Während Thomas Wittmann (Produktion) und ein großer Teil des zehnköpfigen Film-Teams von Land aus die drei Monate dauernden Dreharbeiten begleiteten, lebten Julian Wittmann (Drehbuch, Regie) und Kameramann Markus mit Gangerl auf dessen Segelyacht Bavaria II auf engstem Raum. So kämpfte Julian Wittmann nicht nur gegen Seekrankheit, sondern auch zeitweise gegen Gangerls Schweigsamkeit. Wie sollte er da vom Profi erfahren, wie man glücklich und frei wird? Ob er tatsächlich Antworten findet und wie Gangerls faszinierendes Leben als Aussteiger aussieht, zeigt sich ab dem 28. August, wenn „Ausgsting“ in die Kinos kommt.

Unvergessliches Abenteuer

Für die Filmemacher zählte dieses Projekt zu einem der größten und unvergesslichsten Abenteuer ihres Lebens. Die Dreharbeiten dauerten von Mitte Januar bis Mitte April 2024. Schon beim Ansehen wird klar: „Ausgsting“ ist mehr als eine klassische Dokumentation. Hier erwartet die Zuschauer eine einzigartige Geschichte, Bilder voller Sehnsucht und ein Film, der nicht nur zum Träumen anregt, sondern auch die Schattenseiten des Lebens zeigt – wie Menschen und Erfahrungen uns prägen, welche Spuren das Handeln des Menschen in der Welt hinterlassen kann.

Nach der Vorpremiere in Waldkraiburg: Rainier Ramisch, Angelo Trono, Thomas Wittmann, Angelika Fläxl, Aussteiger Wolfgang „Gangerl“ Clemens, Paul Fläxl, Melissa Bieger.Nach der Vorpremiere in Waldkraiburg: Rainier Ramisch, Angelo Trono, Thomas Wittmann, Angelika Fläxl, Aussteiger Wolfgang „Gangerl“ Clemens, Paul Fläxl, Melissa Bieger. © Seitz

Aussteiger Gangerl hat sein bewegtes Leben in der Buchreihe „Der Paradiesjäger“ niedergeschrieben. Seit er der Zivilisation „Adios“ sagte, hat er 132 Länder bereist. Viele weitere sollen noch folgen, denn Gangerl hat noch längst nicht alle Schätze dieser Welt gesehen. Mit dem Film „Ausgsting“ wird nun ein weiteres Kapitel aus seinem Leben erzählt. Anfang August gab es das Abenteuer bei der Kinopreview im Cineplexx in Waldkraiburg vorab zu sehen. Hier hatten die Besucher die Gelegenheit, Wolfgang „Gangerl“ Clemens und Thomas Wittmann persönlich zu treffen.

Eine Reise durch Gangerls faszinierendes Leben

Vor den Kinobesuchern lagen 94 Minuten Abenteuer pur, in der das Film-Team und ihr Protagonist sie zu einigen der schönsten Orte dieser Erde mitnahmen. Die Doku ist zugleich eine Reise durch Gangerls faszinierendes Leben. Vor 36 Jahren fasste der heute 83-Jährige den Entschluss, alles hinter sich zu lassen. Sieht man den braungebrannten drahtigen Mann mit seinem fröhlichen Strahlen in seinem legeren Sommerlook, denkt man automatisch an Sonne, Strand und Meer. Doch so einfach war das Leben des aus Roding stammenden Aussteigers nicht. In „Ausgsting“ lernt der Zuschauer Gangerls altes und neues Leben, das 1988 auf seinem Schiff, der „King of Bavaria“ begann, kennen.

Nach dem Film konnten die Kinobesucher ihre Fragen an Gangerl und Thomas Wittmann stellen. „Was macht Gangerl, wenn er krank ist?“, wollte jemand wissen. Gangerls Antwort: „Ich bin zäh. Krankheiten sitze ich aus. Wenn es mal extrem schmerzt, haue ich mir ein paar Tabletten rein und dann ist alles wieder gut.“ Doch die Frage bleibt: Ist Gangerl glücklicher und freier als Julian Wittmann, der sich mit ihm in eines seiner größten Abenteuer stürzte? Die Antwort darauf und vieles mehr liefert der Film „Ausgsting“.

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