Wuppertal. Die Stadt Wuppertal hat 36 Eigentümer von leeren Grundstücken in Heckinghausen angeschrieben. Das Ziel: Auf ungenutzten Flächen mehr Wohnraum schaffen.
Das ist passiert: Die Stadt Wuppertal hat Eigentümer von 36 Baulücken in Heckinghausen angeschrieben. Der Grund: Ihre unbebauten Grundstücke könnten helfen, den Wohnungsmangel zu lindern.
Das sagt die Stadt Wuppertal: „Die Stadt möchte die immer stärker werdende Nachfrage nach Baugrundstücken für Wohnbebauung so weit wie möglich in schon erschlossene Siedlungsbereiche lenken“, heißt es in einer Mitteilung.
Mehr Wohnraum für Wuppertal: ein nachhaltiger Ansatz
Das Konzept dahinter: Das 2020 vom Rat beschlossene Innenentwicklungskonzept. Statt neue Gebiete zu erschließen, soll die Stadt von innen wachsen. Baulücken schließen statt Grünflächen versiegeln – ein nachhaltigerer Ansatz.
Wuppertal geht methodisch vor: Die Stadt hat alle potentiellen Bauplätze in Heckinghausen erfasst und ein „nicht öffentliches Baulücken-Kataster“ erstellt. Was nach bürokratischem Aufwand klingt, ist strategische Stadtplanung. Statt auf Zufallsfunde zu hoffen, werden Eigentümer gezielt angesprochen.
Die Botschaft: Die Eigentümer werden darum gebeten, einen Fragebogen auszufüllen und so mitzuteilen, ob sie sich eine Bebauung ihres Grundstücks vorstellen können. Zwang gibt es nicht, dafür ein Beratungsangebot. Mitarbeiter der Abteilung Stadtentwicklung stehen für Gespräche bereit.
Unbebaute Grundstücke können helfen, den Wohnungmangel zu lindern. Die Stadt Wuppertal hat deshalb Besitzer von leeren Grundstücken angeschrieben. (Symbolbild)
© FUNKE Foto Services | Julian Stratenschulte
2021 startete Wuppertal in Ronsdorf
Das Vorgehen ist erprobt: 2021 startete Wuppertal das Pilotprojekt in Ronsdorf. „Die Ergebnisse waren positiv: Die Resonanz auf die Bitte der Stadt war ebenso gut wie die Nachfrage nach Beratung“, bilanziert die Stadt.
Nach Ronsdorf folgten Uellendahl-Katernberg, Vohwinkel, Cronenberg und Elberfeld-West. Überall das gleiche Muster: Eigentümer anschreiben, beraten, überzeugen.
Wie erfolgreich war das Konzept bisher?
- In Ronsdorf und Uellendahl-Katernberg konnten mittlerweile fünf Baulücken geschlossen werden.
- Für sechs weitere Baulücken gingen Bauanträge ein, die entweder noch bearbeitet werden oder für die noch kein Baubeginn erfolgt ist.
Für eine Auswertung des Projektes ist es laut Stadt zu früh. Baugenehmigungen und Bauzeit nähmen einige Jahre in Anspruch. „Zudem wird Bauen immer teurer und manche Eigentümer möchten schlicht nicht bauen oder die Grundstücke für eine Bebauung zur Verfügung stellen.“
Was, wenn ich nicht angeschrieben wurde? Wer nicht angeschrieben wurde, aber trotzdem mitmachen will, kann sich online melden. Auf wuppertal.de/bauluecken steht ein Fragebogen bereit.
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