Marke war früher in jeder Großstadt

Hamburger Schuhhändler schließt alle Filialen in Deutschland

Aktualisiert am 19.08.2025 – 21:58 UhrLesedauer: 1 Min.

Junge Frau in einem Schuhgeschäft (Symbolfoto): Eine bekannte Hamburger Marke macht für immer dicht.Vergrößern des Bildes

Junge Frau in einem Schuhgeschäft (Symbolfoto): Eine bekannte Hamburger Marke macht für immer dicht. (Quelle: IMAGO/imago)

Noch vor zwei Wochen gab es Hoffnung für die Schuhkette aus Hamburg. Jetzt ist klar: Alle Filialen werden schließen.

Die Hamburger Schuhkette Onygo macht nach monatelangen Rettungsversuchen endgültig dicht. Geschäftsführer Frank Revermann teilte Berichten zufolge mit, dass alle bundesweiten Standorte geschlossen werden – darunter auch das einzige verbliebene Hamburger Geschäft in der Europa Passage.

„Das Management sah sich nach intensiver Abwägung dazu veranlasst, den Geschäftsbetrieb kurzfristig einzustellen“, erklärte Revermann laut Berichten des Portals „Textil Wirtschaft“ und dem „Hamburger Abendblatt“. Die Läden würden nun geordnet geschlossen.

Als Hauptgrund nennt Revermann die „massive Konsumzurückhaltung im Segment Schuhe“. Trotz Zugeständnissen von Vermietern und Lieferanten sei der Investorenprozess gescheitert. Die zuletzt 150 Beschäftigten verlieren ihre Arbeitsplätze.

Die Kette war lange Zeit Teil der Deichmann-Gruppe und richtete sich mit Sneakern und modischer Bekleidung vor allem an junge Frauen in ganz Deutschland. Im Herbst 2023 hatte der Essener Konzern überraschend angekündigt, die Marke aufzugeben. Die Überlebenschancen galten damals als gering.

Noch Anfang August sollen Revermann und Sachwalter Michael Kuleisa von der Hamburger Kanzlei Schwemer Titz & Tötter über ein Sanierungskonzept verhandelt haben. Geplant war offenbar eine Sortimentsveränderung mit mehr Textil- und Home-Produkten.