Nach tödlichen Badeunfällen

Düsseldorf reagiert: Neuer Name für den Paradiesstrand

Aktualisiert am 19.08.2025 – 15:54 UhrLesedauer: 2 Min.

Blick auf den Düsseldorfer Paradiesstrand: Hier kann bei warmem Wetter am Strand entspannt und im Wasser geplantscht werden.Vergrößern des Bildes

Blick auf den Düsseldorfer Paradiesstrand, jetzt Rheinstrand (Archivbild): Das Baden ist inzwischen verboten. (Quelle: Reichwein/imago-images-bilder)

Sein Name ist kein offizieller Begriff, sondern bürgerte sich im Laufe der Zeit in Düsseldorf ein. Doch nach den Badeunfällen ist der Paradiesstrand seinen Namen jetzt los.

Er war bislang der Bade-Hotspot am Rhein in Düsseldorf: der Paradiesstrand, mit Blick auf den Rheinturm, auf die Rheinkniebrücke und Oberkassel auf der anderen Seite des Flusses. Doch nach den tödlichen Unfällen hat die Stadt jetzt nicht nur ein Badeverbot im Rhein erlassen, sondern auch bei Google Maps reagiert: Aus dem Paradiesstrand ist dort der Rheinstrand geworden.

Eine Stadtsprecherin erklärt auf Anfrage von t-online die Namensänderung: „Der Name Paradiesstrand ist kein offizieller Begriff, sondern eine Beschreibung, die sich irgendwann eingebürgert hat. Ein alternativer Name soll verhindern, dass mit der Beschreibung ein irreführendes Bild gezeichnet wird.“

Die Verwaltung sei im fortwährenden Austausch mit Google gewesen, sodass der Name kurzfristig geändert werden konnte. Die im Eintrag hinterlegte Webseite führe jetzt zu einer Stadtseite, auf der auf das Badeverbot hingewiesen wird. Die Sprecherin weiter: „Das Umdenken zu einem über viele Jahre bei den Menschen fest verankerten Begriff ist ein langwieriger Prozess, für den die Änderung bei Google als Anlaufstelle für Touristinnen und Touristen ein erster wichtiger Schritt war.“

In der Übersicht zum „Rheinstrand“ steht bei Google allerdings immer noch, dass dies im Sommer ein beliebter Ort zum Baden sei. Die angezeigte Info zum Ort werde bei Google automatisiert erstellt, berichtet die Stadtsprecherin. Wenn also viele Menschen in den Bewertungen geschrieben hätten „schöner Ort zum Baden“, tauche es systembedingt in der Beschreibung auf. Die Stadtsprecherin sagt: „Auch das haben wir im Blick und werden bei anhaltendem Bedarf gegensteuern.“

Die Wasserschutzpolizei geht nach früheren Angaben davon aus, dass mindestens zwei der Badetoten im laufenden Jahr im Rhein mit dem Paradiesstrand in Zusammenhang stehen. Das Badeverbot gilt in Düsseldorf seit dem 14. August, die Nachbarstädte Neuss und Meerbusch zogen nach Düsseldorfer Vorbild anschließend nach. Wer weiter als bis zu den Knöcheln ins Wasser geht, riskiert ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro und sein Leben.