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Der kanadische Hochschulverband warnt angesichts der „politischen Lage“ unter der Trump-Regierung vor Reisen in die USA. Hongkong hat den Versand von Waren in die USA ausgesetzt. Die Entwicklungen im Liveblog.
08:00 Uhr
Bericht: China will keine Boeing-Maschinen mehr kaufen
Chinesische Fluggesellschaften sollen einem Bericht zufolge keine Flugzeuge des US-Flugzeughersteller Boeing mehr kaufen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat die kommunistische Führung chinesische Airlines auch angewiesen, keine Teile und Ausstattung von US-Unternehmen mehr abzunehmen. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf Insiderinformationen, offiziell bestätigt wurde das Ganze bisher nicht. Allein die drei großen staatlichen Fluggesellschaften Air China, China Eastern und China Southern Airlines haben insgesamt mehr als 100 Boeing-Flugzeuge bestellt, die in den nächsten Jahren ausgeliefert werden sollen.
Benjamin Eyssel, ARD Peking, tagesschau, 16.04.2025 07:41 Uhr
07:56 Uhr
Biden: Das Land war noch nie so gespalten
Erstmals seit dessen Amtsantritt hat Ex-US-Präsident Biden die Trump-Politik scharf kritisiert. Es sei „atemberaubend“, wie viel Trump in weniger als 100 Tagen zerstört habe. Noch nie sei das Land so gespalten gewesen.
07:46 Uhr
AP: Weißes Haus will Zugang von Nachrichtenagenturen einschränken
Mit einer neuen Richtlinie will das Weiße Haus offenbar den Zugang von Nachrichtenagenturen generell weiter einschränken. Im Rahmen der neuen „Pool Coverage“-Regelung für kleine Räume wie das Oval Office oder die Präsidentenmaschine Air Force One, soll die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, künftig die endgültige Entscheidung darüber treffen, welche Journalistinnen und Journalisten dem Präsidenten Fragen stellen dürfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Bisher war es üblich, dass die Korrespondentenvereinigung des Weißen Hauses (White House Correspondents‘ Association) die Auswahl der sogenannten Pool-Reporter vornahm. Neben einem Reporter aus dem Printbereich waren traditionell auch Vertreter der drei großen Nachrichtenagenturen AP, Reuters und Bloomberg gesetzt. Nun sollen diese künftig wohl mit über 30 anderen Printmedien um zwei rotierende Plätze konkurrieren.
07:40 Uhr
Analyse: Ruiniert Trump den Dollar?
US-Präsident Trump sorgt mit seiner erratischen Zollpolitik für einen Ausverkauf beim Dollar – naht nun das Ende als Weltreservewährung? Das hätte dramatische Folgen.
07:12 Uhr
Kanadischer Hochschulverband warnt vor Reisen in die USA
Vertreter des akademischen Personals an kanadischen Universitäten haben vor nicht unbedingt notwendigen Reisen in die USA gewarnt. Die Canadian Association of University Teachers (CAUT) veröffentlichte am Dienstag aktualisierte Reisehinweise, die sich auf die „politische Lage“ unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump und Berichte über Kanadier beziehen, die Schwierigkeiten bei der Einreise in die USA hatten. CAUT-Geschäftsführer David Robinson sagte, dass es das erste Mal in seinen elf Jahren bei der Vereinigung sei, dass man von USA-Reisen abrate.
Die Vereinigung rät insbesondere jenen zur Vorsicht, die aus Ländern stammen, die angespannte diplomatische Beziehungen zu den USA haben, oder die sich selbst kritisch gegenüber der Trump-Regierung geäußert haben. Die Warnung richtet sich auch an Akademiker, die sich als transgender identifizieren oder „deren Forschung im Widerspruch zur Linie der aktuellen US-Regierung stehen könnte“. Darüber hinaus empfiehlt die CAUT, bei der Einreise in die USA sorgfältig zu überlegen, welche Informationen sich auf elektronischen Geräten befinden und entsprechende Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten zu ergreifen.
Seit Trumps Amtsantritt im Januar machten Berichte Schlagzeilen, wonach ausländische Reisende für mehr als sieben Tage in Haft- oder Bearbeitungszentren festgehalten wurden – darunter die Kanadierin Jasmine Mooney, zwei deutsche Touristen und ein Rucksackreisender aus Wales.
06:42 Uhr
Trump erhöht Druck auf Harvard-Universität
US-Präsident Trump erhöht den Druck auf die Eliteuniversität Harvard: Er droht, der Uni ihre Steuervorteile zu entziehen und sie als „politische Organisation“ einzustufen. Die Uni wehrt sich – und bekommt dafür Lob von Ex-Präsident Obama.
04:54 Uhr
Hongkong setzt Warenversand in die USA aus
Im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump hat die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong den Warenversand in die Vereinigten Staaten ausgesetzt. Die USA seien unvernünftig, schikanierten und nutzten missbräuchlich Zölle, teilte die Hongkong Post mit. Die Post werde im Namen der USA keine Zölle erheben und die Annahme von für die USA bestimmte Sendungen aussetzen, hieß es weiter.
Hongkong begründete die Maßnahme damit, dass Washington zuvor angekündigt habe, die zollfreie De-minimis-Regelung für Postsendungen aus Hongkong in die USA abzuschaffen und die Zölle für Postsendungen mit Waren in die USA ab dem 2. Mai zu erhöhen. Sendungen auf dem Land- und Seeweg würden sofort ausgesetzt. Luftfracht werde ab dem 27. April nicht mehr angenommen. Für den Warenversand in die USA sollten sich Hongkonger auf sehr hohe Gebühren einstellen, hieß es weiter. Postsendungen, die nur Dokumente, aber keine Waren enthielten, seien davon nicht betroffen.
04:36 Uhr
Insider: Tesla muss Produktionspläne wegen China-Zöllen auf Eis legen
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf chinesische Importe wirbeln Insidern zufolge die Produktionspläne des Elektro-Autobauers Tesla durcheinander. Einfuhren von Komponenten für das Robotaxi Cybercab und den Sattelschlepper Semi seien ausgesetzt worden, sagte eine Person mit direkter Kenntnis von der Angelegenheit der Nachrichtenagentur Reuters. Damit könnte sich die Massenproduktion der mit Spannung erwarteten neuen Modelle verzögern. Tesla war dem Insider zufolge eigentlich bereit, die zusätzlichen Kosten aufzufangen, die sich aus den zunächst von Trump verhängten Sonderzöllen von 34 Prozent auf chinesische Waren ergeben hätten. Dann aber seien die Sonderzölle auf 84 Prozent und schließlich auf 125 Prozent heraufgesetzt worden. Dadurch betragen die Gesamtzölle – einschließlich der schon zuvor bestehenden Sätze auf chinesische Waren – nunmehr 145 Prozent. Daher seien die Lieferpläne nunmehr auf Eis gelegt worden.
03:11 Uhr
Trump lässt Zölle für Importe von Mineralien prüfen
US-Präsident Donald Trump lässt mögliche neue Zölle auf alle Importe kritischer Mineralien prüfen. Der Republikaner unterzeichnete am Dienstag im Weißen Haus eine entsprechende Anordnung. Damit wird Handelsminister Howard Lutnick angewiesen, eine Untersuchung der nationalen Sicherheit gemäß dem Trade Expansion Act von 1962 einzuleiten. Es handelt sich um dasselbe Gesetz, mit dem Trump in seiner ersten Amtszeit Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium eingeführt hat und im Februar eine Untersuchung möglicher Kupferzölle einleitete. Beobachtern zufolge stellt dies eine erhebliche Eskalation im Streit mit wichtigen Handelspartnern dar.
„Die Abhängigkeit der Vereinigten Staaten von Importen und die Anfälligkeit unserer Versorgungsketten birgt potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit, die Verteidigungsbereitschaft, die Preisstabilität sowie den wirtschaftlichen Wohlstand und die Widerstandsfähigkeit“, so Trump in der Anordnung. Chinesische Bergbauunternehmen haben in den vergangenen Jahren weltweit die Märkte mit billigen Lieferungen vieler wichtiger Mineralien überschwemmt. Industrie und Investoren haben deshalb von der US-Regierung Gegenmaßnahmen verlangt, um heimische Projekte vorantreiben zu können. Kritische Mineralien – einschließlich Kobalt, Nickel und die 17 seltenen Erden – sollen nun auf mögliche Zölle hin untersucht werden.
02:10 Uhr
Zeitung: Trump will Druck auf Handelspartner wegen China aufbauen
US-Präsident Donald Trump will einem Zeitungsbericht zufolge Druck auf Handelspartner ausüben, ihre Geschäfte mit China einzuschränken. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen. US-Regierungsvertreter planen demnach, die Verhandlungen über die verhängten hohen Importzölle mit mehr als 70 Nationen zu nutzen. Dabei sollen diese aufgefordert werden, China den Warentransport durch ihre Länder zu untersagen. Auch solle verhindert werden, dass sich chinesische Firmen auf ihrem Territorium niederlassen, um US-Zölle zu umgehen. (
01:34 Uhr
Neue Zölle könnten US-Chipausrüster eine Milliarde Dollar kosten
Die neuen Zölle von Präsident Donald Trump könnten den Chipausrüstern in den USA Insidern zufolge jährlich mehr als eine Milliarde Dollar kosten. Entsprechende Berechnungen der Branche seien vergangene Woche mit Regierungsvertretern und Abgeordneten in Washington besprochen worden, wie die Nachrichtenagentur Reuterserfuhr. Den Berechnungen zufolge könnten den drei größten US-Chipausrüstern – Applied Materials, Lam Research und KLA – etwa 350 Millionen Dollar pro Jahr an Belastungen entstehen.
Stellungnahmen der genannten Konzerne und der US-Regierung lagen zunächst nicht vor.