BTSV-Keeper über Fejzić
„Es war nicht immer leicht zwischen uns“
19.08.2025 – 17:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Herzliche Umarmung zwischen Ron-Thorben Hoffmann und Jasmin Fejzić: Inzwischen sind sie bei Eintracht Braunschweig ein eingespieltes Duo. (Quelle: IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink/imago)
Einst waren Ron-Thorben Hoffmann und Jasmin Fejzić Konkurrenten um den Platz im Tor von Eintracht Braunschweig. Inzwischen sind sie ein eingespieltes Team.
Als die heutige unangefochtene Nummer eins, Ron-Thorben Hoffmann, im Sommer 2022 zu Eintracht Braunschweig kam, musste er sich erst einmal hinten anstellen. In Jasmin Fejzić stand dem unter anderem beim FC Bayern München ausgebildeten Hoffmann ein gestandener Zweitliga-Torhüter gegenüber und war nach überstandener Corona-Infektion gesetzt.
Im Interview mit dem Online-Portal „Liga-Zwei.de“ erinnert sich Hoffmann an seine ersten Wochen in der Löwenstadt. „Ich kam als junger Torwart nach Braunschweig. Er war hier der Kapitän und eine Vereins-Legende“, erklärt der heute 26-Jährige. „Ich war der Herausforderer.“
In dieser Zeit habe es zwischen den beiden Schlussmännern der Eintracht durchaus auch mal geknirscht, gesteht Hoffmann. „Es war nicht immer leicht zwischen uns“, sagt er rückblickend. „Wir hatten unsere Differenzen und sind auch mal aneinandergeraten.“ Solche Reibungen würden bei einer Fußballmannschaft aber dazugehören, ergänzt er.
Als Fejzić beim Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC Anfang April 2023 – und damit tief in der zweiten Saisonhälfte – mit Gelb-Rot vom Platz flog, schlug schließlich die Stunde von Hoffmann. Zuvor erst drei Ligaspiele für den BTSV absolviert, verpasste er in der Restsaison keine Minute mehr und galt fortan als klare Nummer eins.
Das Verhältnis zwischen Hoffmann und Fejzić habe darunter aber keineswegs gelitten. Im Gegenteil: „Jasmin hat mich von diesem Zeitpunkt an bedingungslos supportet“, erklärt Hoffmann.
Kurz darauf beendete Fejzić seine aktive Profikarriere. Inzwischen arbeitet er als Torwarttrainer bei der Eintracht erneut eng mit Stammkeeper Hoffmann zusammen. Den Vertrag mit dem 39-Jährigen verlängerte der BTSV erst Anfang August bis 2027 – zur Freude von Ex-Konkurrent Hoffmann.
„Wir brauchen uns gegenseitig“, weiß Hoffmann. Besonders die akribische Arbeit von Fejzić hinterlasse eine Menge Eindruck bei dem BTSV-Schlussmann. „Ich muss ihm echt ein Lob aussprechen, denn er macht das richtig gut.“ Nicht ohne Grund habe der Verein den Vertrag mit dem Ex-Torhüter verlängert.
Und: Nicht nur für das Duo startete die neue Saison erfolgreich. Die Eintracht gewann sowohl das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:0) als auch den ersten Heimauftritt der neuen Saison gegen Greuther Fürth (3:2) und belegt aktuell Tabellenplatz vier. Am Samstag wartet beim Karlsruher SC (Anstoß 13 Uhr) die nächste Aufgabe. Auch da wollen Hoffmann und Fejzić möglichst wieder gemeinsam jubeln.