Der Machtkampf bei N26 ist entschieden: Ihr Gründer Valentin Stalf, 39 Jahre alt, wird den Vorstand der Neobank in den kommenden Wochen verlassen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens vom Dienstag hervorgeht. Vorerst verbleiben in ihm Stalfs 45 Jahre alter Mitgründer Maximilian Tayenthal und Arnd Schwierholz. Jochen Klöpper wird zum 1. Dezember 2025 neuer Risikovorstand. Stalf selbst möchte nach einer Übergangszeit in den Aufsichtsrat gehen. Damit ist eine wochenlange Hängepartie beendet. Schon seit Längerem brodelte die Gerüchteküche, wie lange sich die Investoren das Treiben bei N26 noch anschauen werden. „Ein Führungswechsel in dieser Lage ist nicht nur eine Zäsur, sondern auch ein wichtiges Signal an Investoren und Aufsicht, dass man die Weichen neu stellt“, sagt Christian Dierssen, Partner der Bankenberatung Capco. Doch wie konnte es so weit kommen, dass dem Gründer eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups nun die Führung nicht mehr zugetraut wird?