Läuft Terminfindung bereits?
Weißes Haus: Putin hat persönlichem Treffen zugesagt

20.08.2025, 03:37 Uhr

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Am Ende des Washingtoner Ukraine-Gipfels steht fest: Selenskyj und Putin sollen aufeinandertreffen. Der ukrainische Präsident erklärt sich sofort bereit. Aus Moskau kommen zunächst verhaltenere Rückmeldungen. Geht es jetzt doch ganz schnell?

Kremlherrscher Wladimir Putin hat nach Angaben des Weißen Hauses einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugestimmt. Sprecherin Karoline Leavitt antwortete in Washington auf wiederholtes Nachhaken von Reportern schließlich auf die Frage, ob Putin ein direktes Treffen in den kommenden Wochen „versprochen“ habe: „Das hat er.“

Zuvor hatte sie Fragen zu dem Thema mehrfach ausweichend beantwortet. So wollte sie sich nicht zu möglichen Orten äußern und betonte zunächst nur, US-Präsident Donald Trump wisse von Putins Bereitschaft für ein Treffen, weil er am Montag selbst mit ihm telefoniert habe. Als Journalisten nachhielten, ob Putin tatsächlich einem bilateralen Treffen zugesagt habe, erklärte Leavitt zunächst: „Ich kann Ihnen versichern, dass die US-Regierung mit Russland und der Ukraine aktuell daran arbeitet, dieses bilaterale Treffen zustande zu bringen.“ Erst auf weitere Nachfrage gab sie schließlich eine klare Antwort.

Weiter als Karoline Leavitt ging Donald Trump selbst: Er verkündete am späten Dienstagabend europäischer Zeit, dass Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj derzeit dabei seien, ein Treffen zu organisieren. „Sie sind dabei, es zu vereinbaren“, sagte Trump in einem Radiointerview. Der US-Präsident fügte hinzu, er wolle, dass das Töten aufhöre.

Russland zuletzt eher zurückhaltend

Aus Moskau kamen zuletzt allerdings zurückhaltendere Töne. Man sei prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen, sagte Außenminister Sergej Lawrow im Staatsfernsehen. „Aber alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssen äußerst sorgfältig vorbereitet werden“, fügte er hinzu. Schon zuvor hatte Russland mit diesem Argument Forderungen Selenskyjs nach einem schnellen Treffen mit Putin zurückgewiesen.

Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte nach dem Ukraine-Gipfel in den USA, dass die bisherigen direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew auf höherer Ebene geführt werden sollen als bisher. Er sprach nicht von einem Treffen der Staatschefs, sondern weiterhin von Delegationen.

Ganz anders Selenskyj: Sofort im Anschluss an den Ukraine-Gipfel in Washington erklärte er sich zu einem Gespräch mit Putin bereit – sogar ohne Bedingungen wie etwa eine Waffenruhe. „Ich habe bestätigt – und alle europäischen Staats- und Regierungschefs haben mich unterstützt – dass wir bereit zu einem bilateralen Treffen mit Putin sind“, sagte Selenskyj. „Ich finde, dass wir uns ohne irgendwelche Vorbedingungen treffen und darüber nachdenken müssen, wie dieser Weg zur Beendigung des Krieges weitergehen könnte.“