Liebe Leserin, lieber Leser,

gestern fiel mir
ein Set Quizfragen in die Hände. Klasse für den Newsletter, dachte ich und wählte
acht Fragen für ein „Wer hat’s gesagt?“ aus. Die Zitate machen auch Freude, wenn
man die Antwort nicht weiß oder den HSV nicht mag. Ach ja, das sollte ich wohl
erwähnen, es war ein HSV-Quiz. Aber warten Sie ab!

Damit uns
Fußballverdrossene nicht sofort mit Roter Karte vom Platz stellen, habe ich bei
jeder Frage einen ZEIT-Artikel aus völlig anderen Bereichen verlinkt, Politik,
Familie, Gesundheit. Während die einen grübeln, finden die anderen vielleicht gute
Lektüre.

Los geht’s! (Auflösung folgt unten)

Frage 1  Von wem stammt der Spruch: „Das wird
alles von den Medien hochsterilisiert?“
a) Reto Ziegler b) Volker Schmidt c) Uwe Seeler d) Bruno Labbadia

Apropos Medienrummel: Am vierten Prozesstag um den
mutmaßlichen Entführungsfall in der Familie Block räumte die Steakhaus-Erbin
Christina Block ein, über Ideen zur „Rückführung“ ihrer Kinder sinniert zu
haben. Manche davon klingen beinahe filmreif. Hier finden Sie den Artikel.

Frage 2  Welcher Mittelfeldspieler sagte: „Wenn mein
Vater da gewesen wäre, hätte sich mein Leben vollkommen anders entwickelt. (…)
Dann wäre ich nicht in den Fußball abgedriftet.“

a) Peter Hidien b)
Horst Hrubesch c) Felix Magath d) Ivan Buijan

Falls Sie manchmal fürchten: „Erziehe ich mein Kind zum Tyrannen“, könnte dieser Text
etwas für Sie sein
.

Frage 3  „Wenn ich nicht will, lauf ich im Spiel nicht
mehr als einen Kilometer, und da ist der Weg von der Kabine schon drin.“ Wer
hat’s gesagt?

© ZON

Newsletter
Elbvertiefung – Der tägliche Newsletter für Hamburg

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a) Jürgen Kurbjuhn b) David Jarolim c) Kevin Keegan d) Nico Kovač

Bewegung, och nö!
Wer so denkt, hat vermutlich noch nicht die richtige Sportart für sich gefunden,
schreibt Harro Albrecht aus dem Wissen-Ressort.  

Frage 4  Wer behauptete: „Es ist einfacher, Tore zu
schießen, als den deutschen Führerschein zu machen.“
a) Horst Hrubesch b) Jérôme
Boateng c) Joris Mathijsen d) Ailton

 Hier erklären ein Fahrlehrer, eine
Psychologin, eine Prüferin und jemand, der siebenmal durchfiel, wie man die Führerscheinprüfung packt.

Frage 5  Welcher Spieler beantwortete die Frage, was
die Fußballlegende Zinédine Zidane ihm voraushabe, mit: „Eine Glatze.“
a) Anthony Yeboah b) Marcel Ketelaer c) Roy Präger d) Rodolfo Cardoso

Passend dazu: Zwei
Friseure haben im ZEITmagazin über Haarausfall gesprochen und erklärt, was
Friedrich Merz mit seiner Frisur anstellen sollte: „Das Karo in der Mitte wegrasieren!“

Frage 6  Welcher Stürmer beleidigte den Linienrichter
wie folgt: „Wenn du so gern das Fähnchen schwenkst, such dir doch nen Job am
Flughafen!“
a) Ingo Hertzsch b) Erik Meijer c) Andrej Panadić d) Raphael Wicky

Auch Sie wollen einen neuen Job? Hier erklärt ein Berater, wie der
Quereinstieg klappt. Zum Interview

 Frage 7  Welcher ehemalige Spieler kommentierte den
Kokainkonsum von Christoph Daum so: „(…) Das macht den Kopf hohl. Ich weiß, von
was ich rede.“  
a) Jimmy Hartwig b) Willi
Schulz c) Uwe Seeler d) Horst Blankenburg

 Neulich haben
Maria Rossbauer und Christoph Heinemann im Elbvertiefungs-Podcast über einen
berüchtigten Hamburger Drogenboss gesprochen. Hören Sie mal rein

Und Frage 8  Von wem kommt: „Es ist nichts scheißer als
Platz zwei.“
a) Erik Meijer b) Jörg Albertz c) Oliver Hampel d) Horst Heese

Zu fluchen sei oft unangemessen, vor
allem im Job, heißt es in diesem Text. Warum wir
trotzdem mehr schimpfen sollten.

 Verabschieden möchte ich mich nun mit einem
Zitat von HSV-Legende Horst Hrubesch: „Ich sage nur ein Wort: Vielen Dank!“

Ihre Viola Diem

Auflösung: 1d, 2c, 3a, 4d, 5d, 6b, 7a, 8a

Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen,
wissen Sie etwas, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns eine E-Mail
an hamburg@zeit.de.

WAS HEUTE WICHTIG IST

© Marcus Brandt/​PA

Auch nach
Beginn des Ausbildungsjahres sind noch zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt,

insbesondere im Einzelhandel mit rund 500 offenen Stellen für Kaufleute und 250
für Verkäuferinnen und Verkäufer. Weitere freie Plätze gibt es in Bereichen wie
Logistik, Spedition, Finanz- und Versicherungswesen sowie im Handwerk, wo die
Lehrstellenbörse der Handwerkskammer aktuell etwa 100 Angebote in Hamburg verzeichnet.
In einigen Berufen beginnt im Februar eine weitere Ausbildungsrunde, etwa in
Tischlereien, Glasereien oder im Metallbau.

Laut dem
Energiewendebarometer der IHK Nord bewerten inzwischen über ein Viertel der
norddeutschen Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf ihre
Wettbewerbsfähigkeit als positiv
oder sogar sehr positiv – ein Anstieg von
4,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Zugleich sank der Anteil jener
Unternehmen, die die Folgen eher negativ einschätzen, auf etwa 31 Prozent, 38,7
Prozent nehmen eine neutrale Haltung ein.

Ein SEK stürmte gestern die
Wohnung eines Mannes im Schanzenviertel.
Er befand sich in einem
psychischen Ausnahmezustand und hielt einen möglicherweise gefährlichen
Gegenstand in der Hand. Anwohner hatten die Polizei verständigt. Bereits am
Sonntag gab es einen ähnlichen SEK-Einsatz in Altona.

In aller Kürze

Rund 3.000
Menschen in Wilhelmsburg und Kirchdorf waren gestern am Nachmittag wegen eines
Schadens im Umspannwerk Wilhelmsburg mehrere Stunden lang ohne Strom
.
Betroffen waren sowohl Privathaushalte als auch Geschäfte

THEMA DES TAGES

© Votos-Roland Owsnitzki/​imago images

Lieber zu viel als zu wenig

Ohne Alfred Hilsberg wäre
die Geschichte der deutschen Popmusik eine andere gewesen. Der Hamburger Musikjournalist, Labelbetreiber
und Konzertveranstalter förderte die Neue Deutsche Welle, prägte die Hamburger
Musikszene und die Hamburger Schule und brachte zahlreiche Postpunk- und
Underground-Bands groß raus. Nun ist er im Alter von 77 Jahren gestorben. Lesen Sie hier einen Teil des
Nachrufs, verfasst von ZEIT-Autor Jens Balzer.

Lieber zu viel als zu wenig: So lautete das
Motto seiner Schallplattenfirma ZickZack, und so hieß auch die Sammlung von Sommerhits,
die 1981 auf diesem Label erschien. Die Sommerhits trugen dann
ihrerseits Titel wie Ich werde in der Sonne immer dicker, gesungen von
der Gruppe Die Zimmermänner, Sommer im Dornrosental von Andreas Dorau
oder – mit etwas diffuserem Bezug auf das Thema – Bakterien für Seele
von den Einstürzenden Neubauten. Ach, denkt man sich, wenn man diese
Kompilation an einem lauen Sommerabend wieder einmal auf den
Schallplattenteller legt – wie schön waren doch die Achtzigerjahre! Jedenfalls
Sommerhits wie diese werden heute nicht mehr komponiert.

Alfred Hilsberg heißt der Mann, dem
wir all das verdanken und noch vieles mehr; vielleicht kann man heute einmal
kurz innehalten und sagen: Ohne Alfred Hilsberg wäre die Geschichte der
deutschen Popmusik eine andere gewesen. Geboren wurde er 1947 in Wolfsburg, er
schaffte es als Proletarierkind auf das Gymnasium, aber vor dem Abitur warf man
ihn raus. Also ging er nach Hamburg, wo er Anfang der Siebzigerjahre damit
begann, experimentelle Kurzfilme auf LSD zu drehen, außerdem wurde er Dozent an
der Hochschule für Bildende Künste und Geschäftsführer der Filmmacher
Cooperative. 1977 wandte er sich der Musik zu, nach einem Konzert der
britischen Punkband The Vibrators in Hamburg entwickelte er eine große Liebe
zum gerade erblühenden Punk. Er schrieb im damals wichtigsten westdeutschen
Musikmagazin Sounds und versuchte, dessen eher noch Hippie- und
Protestsong-sozialisierte Leserschaft für die rohe Energie, den Witz und den
Nihilismus dieser neuen Musik zu begeistern.

Wofür Hilsberg
berüchtigt war, lesen Sie in der ungekürzten Fassung des Nachrufs. Hier geht es zum Text.

DER SATZ

© Daniel Bockwoldt/​dpa

„Die entscheidende Frage ist doch: Was für eine Gesellschaft wollen wir
sein? Wollen wir diese Menschen aufgeben? Oder wollen wir uns fragen, wie wir
das Hilfesystem verbessern könnten?“

Bei der Hamburger Stiftung hoffnungsorte, zu der
auch die Bahnhofsmission gehört, wechselt die Geschäftsführung: Ulrich
Hermannes gibt nach fast 20 Jahren die Leitung ab. Vor zwei Jahren sprach ZEIT:Hamburg-Redakteurin Annika Lasarzik
mit ihm über die Sicherheit am Hamburger Hauptbahnhof
.

DARAUF KÖNNEN SIE SICH FREUEN

Ein Teil des Sander Marktes
in Lohbrügge/Bergedorf ist über den Sommer zu einem öffentlichen und
vielseitigen Aufenthaltsort umgestaltet worden. Das Literaturformat
„Flexibles Schmøkern“ lädt kommenden Sonnabend auf dem Platz zum gemeinsamen
Lesen. Dieses Mal gibt es keinen Büchertisch, doch für Kaffee, Kuchen und kalte
Getränke ist gesorgt.

„Flexibles
Schmøkern“
, 23.8.; ab 15 Uhr Treffen und Einführung, die
Lesezeit beginnt um 15.45 Uhr.
Gerne mit Anmeldung unter reservierungen@flexiblesflimmern.de

MEINE STADT

Sommerlicher Farbenrausch in Planten un Blomen © Kerstin Bittner

HAMBURGER SCHNACK

Hitze-Tag am Großensee. Auch zum Sonnenuntergang
noch 25 Grad in der Luft, 24 im Wasser. Zwei Jugendliche stehen auf dem Steg
und trauen sich nicht rein: „Was, nur 24 Grad?! Zu Hause dusche ich bei 40! Ich
kriege hier gleich nen Kälteschock!“

Gehört
von Wiebke Neelsen

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