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Einen beliebten Strand in Düsseldorf gibt es bei Google nicht mehr – zumindest unter dem bekannten Namen. Was Badeunfälle verhindern soll, stößt auf Unverständnis.

Düsseldorf – Bei dem Begriff „Paradies“ denken die meisten wohl an Sonne, Sommer, Palmen, Strand – und natürlich ans Schwimmen. Denn was gibt es Schöneres, als bei hohen Temperaturen ins kühle Nass zu springen? Doch wer sich diesem Genuss im Rhein hingeben will, begibt sich in Lebensgefahr.

Mehrere Badeunfälle innerhalb kurzer Zeit haben nun einige Städte dazu veranlasst, ein offizielles Badeverbot einzuführen. Düsseldorf unterstreicht das Verbot jetzt noch einmal mit der Google-Löschung eines beliebten Strands – zumindest unter dem Namen, der den meisten Menschen ein Begriff ist. Das stößt bei den Bürgern auf Unverständnis.

„Was für eine sinnlose Änderung“: NRW-Stadt lässt beliebten Strand am Rhein umbenennen

Der Ort, der bei Google bislang als „Paradiesstrand“ zu finden war, wurde nun auf Veranlassung der Stadt Düsseldorf in „Rheinstrand“ umbenannt. Mehrere Medien berichteten darüber. Die Änderung des Namens soll laut Stadt bezwecken, dass die Menschen weniger dazu verführt werden, im Rhein zu baden.

Der Paradiesstrand ist ein beliebtes Ausflugsziel – und hat bei Google nun einen neuen Namen erhalten.Der Paradiesstrand ist ein beliebtes Ausflugsziel – und hat bei Google nun einen neuen Namen erhalten. © Gianni Gattus / dpa

Eine solche Maßnahme führt zwangsläufig zu hitzigen Diskussionen, wie man unter anderem auf diversen sozialen Netzwerken beobachten kann. Auch auf dem Portal Reddit reden die Nutzer über den Fall – und sind sich zum großen Teil einig. Ein User stellt für sich klipp und klar fest: „Was für eine sinnlose Änderung.“ Er fragt sich, welche Änderungen wohl in Zukunft noch auf die Bürger warten: „Was kommt als nächstes, Düsseldorf wird in Düsselstadt umbenannt, damit keiner denkt, es sei ein Dorf?“

Ein anderer Reddit-Nutzer hat einen Vorschlag, mit welchem Namen der abschreckende Effekt erhöht werden kann: „Der Höllenstrand!!! Nein, zu unchristlich. Ein Freund meinte eben: Playa de la muerte?“ Und auch mögliche weitere Maßnahmen am Strand selbst werden von manch einem ins Spiel gebracht: „Als nächstes dann bitte den Sand entfernen und durch Beton ersetzen. Dann noch mit Stacheldraht das Ufer sichern.“

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Aber auch auf einen Widerspruch, der auch die Stadt Düsseldorf ärgern wird, macht ein Nutzer aufmerksam. So wird bei Google zwar nun „Rheinstrand“ statt „Paradiesstrand“ angezeigt. In der Beschreibung zu dem Ort heißt es aber nach wie vor: „Im Sommer ein beliebter Ort zum Baden, Grillen und Volleyballspielen.“ Wie unter anderem der WDR berichtet, hat die Stadt Düsseldorf darauf allerdings wohl keinen direkten Einfluss, da mehrere Rezensenten des Ortes in ihren Bewertungen von den guten Bademöglichkeiten geschrieben haben. Das wird in der Beschreibung des Ortes automatisch aufgegriffen.