Steht zum Verkauf
Jule Frank /
20. August 2025, 11.00 Uhr
Der Musikkeller The Cave in der Brönnerstraße steht seit einigen Tagen zum Verkauf. In einem Statement auf der Website von The Cave findet sich ein Abschiedsbrief des Inhabers Christopher Ohm an alle Freunde des Clubs. Ohm werde langsam zu alt für den Job und es wäre Zeit, „die Fackel weiterzugeben“. Laut Statement werden beim Verkauf Interessenten bevorzugt, die planen, The Cave als Nachtclub fortzuführen. Das Kellergewölbe in der Innenstadt hat mittlerweile Kultstatus erreicht und ist mit seinen dröhnenden Rock, Metal, Punk und Hardcore Beats ein Unikat in Frankfurts Clubszene.
Der Keller war der Ursprung Frankfurter HipHops
Auch in dem Abschiedsbrief zu finden ist eine Retrospektive in die musikalische Geschichte des Frankfurter Kellergewölbes. Seit 1998 erleuchten in The Cave bunte Neonlichter die dunklen Kellerwände. Vorher hieß der Club „Funkadelic“ und war Vorreiter der 80er-Jahre HipHop-Welle in Deutschland. Die damals in Frankfurt stationierten US-Soldaten legten in ihrer Freizeit im Funkadelic auf und veranstalteten Rap-Battles. „In diesem Keller hat sich der deutsche HipHop entwickelt und selbst Prinz war hier schon zu Gast“, äußert sich Ohm in seinem Abschiedbrief – und tatsächlich, sein guter Ruf hatte dem Funkadelic einige Prominenz in den Keller gespült. Neben Prince sollen auch US-Stars wie Herbie Hancock und Joe Cocker den Frankfurter Club besucht haben.
Die Zukunft von The Cave ist unklar
Nun steht die Zukunft des legendären Kellergewölbes wieder weit offen. „Ein Verkauf kann sich lange hin ziehen, es kann aber auch sehr schnell gehen“, vermerkt Ohm. Wann der Verkauf gelingt und ob der Keller in der Innenstadt tatsächlich weiter als Nachtclub genutzt wird, steht noch nicht fest. Bis Ende August ist aber noch Programm geplant.