Noch wirkt die Stadt leer und entschleunigt. Die Daheimgebliebenen ächzen in diesen Tagen ob der Hitze. Etliche Stadtbewohnerinnen sind bereits gut erholt ins Tal zurückgekehrt, andere noch unterwegs, um erschöpfendes Arbeiten mit einer Auszeit auszugleichen. Bewegung ist überall, auch auf politischer Ebene. Da gibt es jene, die jetzt doch in größerer Runde von Europa aus den Ozean überquert haben, um einem möglichen Frieden für die Ukraine den Rücken zu stärken und ihm, zumindest ein wenig näher zu rücken. Zu einem Weitblick hat kürzlich die Wander-Ausstellung „Die Würde des Lebens beschützen. Für eine Welt ohne Atomwaffen“ eingeladen, die samt künstlerischer Interventionen über eine Woche in der Alten Glaserei am Utopiastadt-Gelände an der Nordbahntrasse präsent war. Organisiert wurde sie von der hiesigen buddhistischen Gruppe Soka Gakkai und Vertretende des ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons). Auftakt war am 6. August, dem 80. Gedenktag für die Opfer des Atomwaffenabwurfs in Hiroshima 1945. Inmitten der gegenwärtigen massiven weltweiten Aufrüstung geraten die nicht zu unterschätzenden immensen Gefahren aus dem Fokus. Sie betreffen jede und jeden von uns, auch wenn wir tagtäglich – mitfühlend abgestumpft – das unendliche Leid vor Augen geführt bekommen, das all die verheerenden Kriege bewirken.