Vor allem der Grund auf dem das Haus steht ist preiswert.
Maps
Ein veraltetes Haus in Zürich-Witikon sorgt für Stirnrunzeln: Trotz marodem Zustand liegt der Preis bei 6 Millionen Franken – Grund ist das begehrte Bauland.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- In Zürich-Witikon wird ein stark renovierungsbedürftiges Einfamilienhaus aus dem Jahr 1952 für 6 Millionen Franken angeboten – trotz eines Marktwerts von nur rund 2,2 Millionen Franken.
- Der hohe Preis ergibt sich aus dem Grundstück in einer attraktiven Bauzone (W3), die eine fast vollständige Überbauung mit mehreren Stockwerken erlaubt.
- Die Immobilie richtet sich an Projektentwickler, soll in wenigen Wochen verkauft werden und könnte durch Bieterverfahren sogar mehr als 6 Millionen Franken einbringen.
Die Immobilienpreise in Zürich steigen seit Jahren unaufhörlich. Dass ein Einfamilienhaus in der Stadt mehrere Millionen Franken kostet, ist kaum noch eine Überraschung.
Doch das Angebot im Aussenquartier Witikon erstaunt selbst abgebrühte Zürcherinnen und Zürcher, wie der «Blick» berichtet: Ein stark renovierungsbedürftiges Haus soll für 6 Millionen Franken den Besitzer wechseln.
Das Objekt stammt aus dem Jahr 1952 und wurde offenbar seit Jahrzehnten kaum unterhalten. Das kleine Haus mit Garten wirkt veraltet und baufällig. Laut dem Bewertungsportal Realadvisor liegen die durchschnittlichen Preise in Witikon derzeit bei 15’330 Franken pro Quadratmeter. Bei einer Wohnfläche von 144 Quadratmetern ergäbe das einen Marktwert von rund 2,2 Millionen Franken – nur etwa ein Drittel des geforderten Preises.
Der Boden macht den Unterschied
Die eigentliche Attraktivität liegt nicht im Gebäude, sondern im Grundstück. «Bei diesem Grundstück handelt es sich um ein Bauland in der Zone W3», erklärt der Zürcher Luxusmakler Claude Ginesta (52), gegenüber «Blick». Hier dürfen drei Vollgeschosse plus ein Attikageschoss gebaut werden, die Ausnutzungsziffer liegt bei 90 Prozent. Das bedeutet: Fast die gesamte Fläche darf überbaut werden.
Ginesta betont, dass sich der Preis am Entwicklungspotenzial orientiere. Grundstücke mit solch hoher Ausnützung seien nicht mit normalen Einfamilienhaus-Parzellen zu vergleichen, die in der Regel nur eine Ausnützung von 40 bis 45 Prozent erlauben und damit deutlich günstiger gehandelt werden.
Das Objekt ist seit dem 4. August 2025 auf dem Markt. «Zielgruppe sind primär Projektentwickler», sagt Ginesta. Er rechnet damit, dass das Grundstück innerhalb von zehn bis zwölf Wochen verkauft wird. Witikon gelte als sehr begehrte Lage, entsprechend erwarte man ein grosses Interesse. Laut Verkaufsunterlagen erhält der Meistbietende den Zuschlag. Damit könnte der endgültige Preis sogar über den ausgeschriebenen 6 Millionen Franken liegen.