Stand: 20.08.2025 16:46 Uhr

Neue Wertung, gleiches Bild: Team Biotherm aus Frankreich dominiert das Ocean Race Europe und hatte auch beim Fly-by in Matosinhos/Portugal die Nase vorn. Die Malizia – Seaexplorer kam auf Rang vier.

Als die Malizia die Ziellinie beim Zwischenstopp kreuzte, kam der Crew um den Briten Will Harris, der auf der zweiten Etappe den pausierenden Hamburger Weltumsegler Boris Herrmann als Skipper vertritt, Biotherm schon wieder entgegen. Die französische Rennyacht war nach 2 Tagen, 8 Stunden, 25 Minuten und 15 Sekunden als erstes Boot und damit fast punktgenau drei Stunden vor der viertplatzierten Malizia (2/19/30/20) in Portugal eingetroffen.

Skipper Paul Meilhat und seine Crew durften somit schon wieder weitersegeln in Richtung Etappenziel Cartagena, während für Harris und Co. der dreistündige Landgang gerade erst begann. Der Blitzstopp in Matosinhos markierte am Mittwoch die Halbzeit der komplexen Königsetappe.

Die Malizia - Seaexplorer beim Ocean Race Europe

Das Ocean Race Europe 2025 läuft. Mit dabei ist der Hamburger Boris Herrmann mit seinem Malizia-Team. News und Hintergründe zum Segel-Rennen im Live-Blog.

Biotherm mit der Maximalausbeute souverän vorn

An Biotherm führt beim Europa-Rennen weiterhin kein Weg vorbei, nach dem Gewinn der ersten Etappe von Kiel nach Portsmouth liegen Skipper Paul Meilhat und seine Crew nun auch in der Halbzeitwertung des doppelt zählenden und über 1.400 Seemeilen langen zweiten Abschnitts beim Segel-Marathon rund um Europa vorn. Dazu kommen zwei erste Plätze an den Wertungsgates nach dem Start. Macht bislang 18 Punkte – die Maximalausbeute.

NDR Experte Tim Kröger: „Leistung ist beeindruckend“

In der Biskaya hatte der vordere Teil der Flotte mit unter anderem der Malizia noch Bug an Bug gelegen. Nach der Passage von Kap Finisterre zog sich das Feld auseinander. „Paul Meilhat und sein Team haben stark performt, die Leistung ist beeindruckend“, sagte NDR Segel-Experte Tim Kröger und erklärt die Vorteile der französischen Kampagne: „Es ist ein sehr leichtes Boot, das bei leichten bis mittleren Winden sehr schnell ist und gut funktioniert.“

„So ein Rennen dauert ganz schön lange, es sind noch einige Etappen zu fahren. Das Ende vom Lied ist noch nicht gesungen.“

Tim Kröger

Anders als bei der Vendée Globe rund um dem Globus herrschen beim Ocean Race Europe eher moderate Bedingungen. „Da werden wir keine 35 Knoten erleben wie bei der Vendée. Das passt ganz gut für Biotherm“, so Kröger, der aber auch Herrmann und Co. noch nicht abschreiben will: „Auch die Malizia funktioniert bei diesen Bedingungen sehr, sehr gut. So ein Rennen dauert ganz schön lange, es sind noch einige Etappen zu fahren. Das Ende vom Lied ist noch nicht gesungen.“

Video:
The Ocean Race Europe – Die Strecke (1 Min)

Holcim sichert sich seine ersten Punkte

Als zweites Team erreichte der Gesamtzweite Paprec Arkéa den Zwischenstopp und stockte seine Punktekonto um weitere sechs Zähler auf 13 auf. Holcim – PRB mit Skipperin Rosalin Kuiper segelte auf Rang drei und heimste fünf Punkte ein – die ersten bei diesem Ocean Race nach dem Crash und dem Ausfall auf der ersten Etappe. Das Team Malizia, Zweiter der ersten Etappe, verteidigte Platz drei im Gesamtklassement (10 Punkte).

Boris Herrmanns neu zusammengestelltes Team nutzt dieses Europa-Rennen als Test für künftige Großeinsätze, es wird am Sonntag im spanischen Cartagena erwartet. Danach wird der gebürtige Oldenburger die folgenden drei Etappen nach Nizza, Genua und in den Zielhafen Boka Bay in Montenegro wieder bestreiten. Die letzten Entscheidungen fallen bei einem Küstenrennen am 20. September.

Die Malizia - Seaexplorer von Boris Herrmann

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