Die Universität Augsburg wird gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching künftig zur Nutzung einer besonderen Energiequelle der Zukunft forschen: der Kernfusion. Dafür richtet die Uni einen neuen Lehrstuhl für Randschicht-Diagnostik und Materialien der Fusionstechnologien ein und erhält seine Physik-Professur. Diese ist eine von drei Professuren, die in Bayern mit dem Masterplan Kernfusion der Staatsregierung entstehen.
Kernfusion gilt als Hoffnungsträger der Energiewende: Sie könnte nahezu unbegrenzte, CO₂-freie Energie liefern, indem Atomkerne bei extrem hohen Temperaturen (zehnmal heißer als im Sonneninneren) verschmelzen. In der Sonne und anderen Sternen passiert diese Reaktion ständig und sorgt für deren Leuchten. Bislang konnte die Menschheit dies aber noch nicht „nachbauen“ und für sich nutzen.
Augsburger Uni wird Teil des Masterplans Kernfusion
Der neue Lehrstuhl in Augsburg soll nun zu dieser Zukunftstechnologie forschen. Wichtige Infrastruktur sei bereits vorhanden, heißt es seitens der Universität. In Bayern wird seit Jahrzehnten zum Thema Kernfusion als Weg der Energieversorgung geforscht. Der im Herbst 2023 von der Staatsregierung verkündete Masterplan Kernfusion startet mit den neu eingerichteten Professuren nun in die Umsetzung – Augsburg wird Teil davon. In Bayern soll ein Fusions-Forschungscluster entstehen, der Forschungsstandorte vernetzt, Industriepartner einbindet und perspektivisch an die bayerische Staatsregierung angebunden werden könnte. Langfristiges Ziel ist die Kommerzialisierung des Verfahrens. Mittelfristig ist der Bau eines Versuchsreaktors geplant. (nist)
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