Hamburg – Bei Onygo geht gar nichts mehr. Nach monatelangen Rettungsversuchen gibt die Schuh-Kette nun endgültig auf. 150 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.
Der Fokus des Unternehmens lag auf jungem, trendbewusstem Publikum. Doch das bestellt eher im Internet. Die Schuhkette Onygo ging pleite, musste Insolvenz anmelden und schließt daher jetzt alle Filialen in Deutschland. Betroffen ist auch das letzte Geschäft in der „Europa Passage“ in Hamburg.
Deshalb macht die Kette dicht
Bitter: Alle 150 Mitarbeiter müssen gehen. „Das Management sah sich nach intensiver Abwägung dazu veranlasst, den Geschäftsbetrieb kurzfristig einzustellen“, sagte Geschäftsführer Frank Revermann dem Branchenportal „TextilWirtschaft“. Der Manager war früher bei Görtz. Auch dieser bekannte Schuhhändler machte dicht. Onygo hatte bereits Anfang Juni Insolvenz angemeldet. Eine Investorensuche scheiterte nun endgültig.
Wieder verschwindet ein label aus den Innenstädten: Onygo macht dicht
Foto: ddp/NIBOR
Räumungsverkauf von Schuhen beginnt
Nun beginnt der Räumungsverkauf bei der ehemaligen Deichmann-Tochter, die neben Eigenmarken auch Sneaker von Top-Marken wie Adidas, Nike oder Schuhe von Dr. Martens vertrieb.
Der Grund sei die „massive Konsumzurückhaltung im Segment Schuhe“. Auch Zugeständnisse von Vermietern und Lieferanten halfen am Ende nicht. Und zur Übernahme war niemand bereit.
Onygo hatte im April noch 23 Filialen in mehr als 20 Städten in Deutschland.