Foto: Auszug Konjunkturbericht Handwerkskammer Wiesbaden
Die Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Wiesbaden, zu dem auch Ober-, West- und Mittelhessen zählen, blicken auf ein solides zweites Quartal. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich das regionale Handwerk widerstandsfähig und leistungsstark.
Füll: Einige Betriebe konnten zulegen
„Unsere Betriebe behaupten sich im aktuellen Umfeld und konnten in vielen Bereichen sogar zulegen“, betont Stefan Füll, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden. Die Zahlen sprechen für sich: 45 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als „gut“, weitere 40 Prozent als „befriedigend“. Der Anteil negativer Einschätzungen sank auf nur noch 15 Prozent.
Gestiegene Betriebsauslastung – Höchstwert seit vier Jahren
Besonders erfreulich ist die gestiegene Betriebsauslastung, die mit durchschnittlich 82 Prozent einen Höchstwert der letzten vier Jahre erreicht. Auch die Auftragslage verbesserte sich: Jeder fünfte Betrieb meldete steigende Auftragseingänge, der durchschnittliche Auftragsbestand stieg auf 8,2 Wochen. Die Umsatzentwicklung zeigt ebenfalls positive Tendenzen – 20 Prozent der Betriebe konnten höhere Umsätze erzielen.
Erholung im Bauhauptgewerbe
In Wiesbaden und Umgebung spiegelt sich diese Entwicklung besonders im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe wider, wo die Geschäftslage deutlich robuster ausfiel. Die personenbezogenen Dienstleister verzeichneten merkliche Zugewinne, während die Gesundheitshandwerke ihre stabile Lage halten konnten. Rückgänge gab es hingegen im Kfz-Handwerk sowie in den Nahrungsmittelhandwerken.
Erwartungen für drittes Quartal gedämpft
Trotz der positiven Bilanz bleiben die Erwartungen für das dritte Quartal verhalten. Nur sieben Prozent der Betriebe rechnen mit einer Verbesserung, 16 Prozent mit einer Verschlechterung. Die Mehrheit erwartet eine gleichbleibende Lage.
Kammerpräsident Füll bleibt dennoch optimistisch: „Wenn es gelingt, die Investitionsbereitschaft weiter zu stärken und Planungssicherheit zu schaffen, kann das Handwerk in Wiesbaden und der Region im Herbst und Winter zusätzlichen Schwung aufnehmen.“
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