Stand: 20.08.2025 17:23 Uhr
Die Kieler Kita „Hoppentosse“ schließt ihre Krippengruppen nachdem hohe Werte von Formaldehyd in Kita-Räumen gemessen wurden. (Themenbild)
Die evangelische Kita „Hoppetosse“ in Kiel-Holtenau schließt ihre beiden Krippengruppen Ende des Monats. Der Grund: es wurden giftige Gase in erhöhter Konzentration gemessen.
Den Formaldehyd-Geruch in den Betreuungs- und Schlafräumen der Krippe gibt es schon länger. Ein Belüftungskonzept konnte das Problem laut Jürgen Schindler vom Kirchenkreis Altholstein nicht lösen. Die Messwerte seien Ende Juli wieder hoch gewesen. Daher habe man die Eltern der 15 Krippenkinder in der vergangenen Woche benachrichtigt.
Eltern sorgen sich nach Krippenschließung
Diese fragen sich laut einer Elternsprecherin jetzt, wo sie ihre Kinder unterbringen können. Außerdem sind sie darüber berunruhigt, welche gesundheitlichen Folgen die Formaldehydgase für ihre Kinder haben, die diesen möglicherweise lange ausgesetzt waren.
Aktuell werden noch fünf Krippenkinder in der Kita betreut
Aktuell würden in der Ferienzeit nur fünf der 15 Kinder betreut. Da die betroffenen Räume geschlossen sind, würde das in Ausweichzimmern geschehen. Mit den Eltern der Krippenkinder stehe man in Kontakt, um sie dabei zu unterstützen, ihre Kinder in anderen Kitas unterzubringen. Ein Teil der Kinder werde ohnehin im neuen Kita-Jahr von der Elementargruppe der Kita übernommen, weil sie dem Krippenalter entwachsen seien. Von den fünf Krippenerzieherinnen haben zwei gekündigt, für die anderen werde eine neue Stelle in einer der 45 Kitas des Trägers gefunden, heißt es vom Kirchenkreis. Ende August soll es eine neue Messung in den Räumen der Kita geben.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 20.08.2025 | 16:30 Uhr
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