Letzte Details zu klären
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Dieser Artikel erschien auf Transfermarkt in seiner ersten Fassung um 15:41 Uhr und wurde anschließend aktualisiert.
Vor rund einem Monat hat Victor Boniface betont, bei Bayer Leverkusen bleiben zu wollen. Nun soll dennoch der Abgang des 24 Jahre alten Stürmers bevorstehen. Übereinstimmenden Berichten aus Deutschland und Italien vom Mittwochnachmittag zufolge ist sich Boniface mit der AC Mailand grundsätzlich einig. Mittlerweile ist auch zwischen den Klubs eine Übereinkunft getroffen worden.
Gerücht



71 %

Nach Angaben des „Kicker“ haben Leverkusen und Milan eine Leihe mit Kaufoption vereinbart. Das Gesamtpaket soll zwischen 30 Millionen und 35 Millionen Euro betragen, die Kaufoption allein bei etwas unter 30 Millionen Euro liegen. Eine Kaufpflicht gebe es nicht. Boniface müsse nun nur noch letzte Details mit den Rossoneri klären. Der Nigerianer war vor zwei Jahren für gut 22 Mio. Euro von Bayer 04 verpflichtet worden und konnte seinen Marktwert zwischenzeitlich auf das Doppelte der Kaufsumme verbessern. Angesichts der schwierigen Situation des Angreifers am Rhein sank die Bewertung nach der letzten Saison leicht auf aktuell 40 Mio. Euro.
„Ganz sicher, meine Zukunft ist hier. Von meiner Seite ist das zu 100 Prozent klar, dass ich bleibe. Ich habe noch drei Jahre Vertrag, ich will Titel mit Bayer gewinnen, eine tolle Saison spielen“, sagte Boniface im Juli im „Bild“-Interview. Dabei konnte nach der zurückliegenden Saison angezweifelt werden, dass Boniface erpicht auf einen Verbleib in Leverkusen sein würde. Den Rang als erste Wahl im Sturmzentrum hatte er nach seinem ersten Bayer-Jahr an Patrik Schick (29) verloren. Zwar hatte sich der Kollege kürzlich sogar für eine gemeinsame Doppelspitze mit Boniface ausgesprochen, doch wurde in den vergangenen Wochen immer deutlicher, dass es vor allem Schick sein soll, der künftig im Sturm vorangehen soll. Als einen „Motor der Entwicklung“ bei Bayer 04 bezeichnete Sportchef Simon Rolfes den Tschechen, als dessen Vertrag Anfang des Monats frühzeitig verlängert wurde.
Boniface hat sich trotz seines Statusverlusts statistisch nichts vorzuwerfen. Die 32 Treffer und zwölf Vorlagen in 61 Partien und 3.496 Spielminuten seit seiner Ankunft in Leverkusen bedeuten für den immer wieder länger verletzten Stürmer eine Torbeteiligung alle 80 Minuten. Aber in der vergangenen Saison stand er in allen Wettbewerben lediglich 16-mal in der Startelf. „Auch als es für mich letzte Saison nicht so gut lief, habe ich mit Simon Rolfes gesprochen und zu ihm gesagt: Ich liebe es hier“, beteuerte Boniface in dem Interview im Juli. „Wichtig ist für mich jetzt: Ich möchte eine gute Vorbereitung machen, damit ich fit für die neue Saison werde.“ Stattdessen scheint es nun auf einen Wechsel nach Mailand hinauszulaufen.
Leihe mit KO würde ich ausschließen, aber mit Kaufpflicht nicht unrealistisch. Boniface hat in Leverkusen keine Zukunft, was gemessen an seinem Talent sehr schade ist. Aber seine Einstellung und sein Charakter hindern ihn gewaltig, zudem ist er sehr verletzungsanfällig. Wenn man hier eine Kombi aus Leihgebühr und Kaufpflicht für 40+ Mio bekommt, dann müsste man das wohl machen und könnte das freigewordene Budget in den ROM-Kracher stecken. …