Antibabypille, Geschlechtertrennung und Herrengruppen – was der Dresdner Zoo tut, um Nachwuchs nur dann zu erzeugen, wenn er eine Zukunft hat. Zoodirektor Karl-Heinz Ukena erklärt, warum manchmal Tiere getötet und verfüttert werden müssen.
Dresden. Sonne satt und angenehme Temperaturen – der Dresdner Zoo ist gut besucht an diesem Nachmittag. Am Pinguinbecken ist kaum noch ein freier Platz, genau wie am Gehege der Erdmännchen. Hin und wieder klingt bei den Gesprächen der Besucher auch ein Thema an: die Tötung von zwölf Guinea-Pavianen im Nürnberger Zoo vor knapp vier Wochen. Wäre das nicht vermeidbar gewesen?
Sächsische.de sprach mit Zoodirektor Karl-Heinz Ukena über Antibabypille, Geschlechtertrennung und weitere Methoden, um Nachwuchs nur dann zu erzeugen, wenn er eine Zukunft hat.
Herr Ukena, werden im Zoo Dresden auch eigene Tiere getötet und verfüttert wie in Nürnberg?
Ja, das kommt auch bei uns vor, aber äußerst selten. Grundsätzlich kümmern wir uns bei jedem Jungtier darum, wenn bei uns nicht ausreichend Platz ist oder es durch das Geschlecht zu späteren Problemen in der Gruppe kommen könnte, es an andere Zoos oder Tiergärten abgeben zu können. Das gelingt uns eigentlich ganz gut, manchmal werden auch Paare oder kleine Gruppen abgegeben.