Die Kommunalwahl am 14. September in Wegberg ist eine besondere Wahl – nicht nur wegen der Vielzahl an Parteien und Kandidaten, sondern auch aufgrund eines außergewöhnlichen Umstands: Bürgermeister Christian Pape wurde bereits im Februar 2024 in einer außerordentlichen Wahl mit 72,86 Prozent der Stimmen gewählt und trat sein Amt im März 2024 an.
Diese vorgezogene Wahl war notwendig geworden, nachdem sein Vorgänger, Michael Stock (SPD), sein Amt im Dezember 2023 niedergelegt hatte. Christian Pape, zuvor als Entertainer bekannt, trat als parteiloser Einzelbewerber an und konnte sich mit einem klaren Wahlsieg durchsetzen. Seine Vereidigung fand unter großer Beteiligung der Wegberger Bürgerinnen und Bürger statt, und er erklärte, sich gemeinsam mit dem Rat, der Verwaltung und der Bürgerschaft für eine zukunftsfähige Entwicklung Wegbergs einzusetzen.
Da seine Amtszeit bereits im März 2024 begann, ist die Bürgermeisterwahl im September 2025 nicht erforderlich. Die Kommunalwahl konzentriert sich daher auf die Wahl des Stadtrats, der die politische Ausrichtung der Stadt in den kommenden Jahren maßgeblich bestimmen wird. Bürgermeister Pape wird seine Arbeit mit dem neu gewählten Rat fortsetzen, wobei die Kommunalwahl 2025 somit eine entscheidende Weichenstellung für die zukünftige Entwicklung Wegbergs darstellt.
Sieben Parteien und Wählergruppen stellen ihre Kandidatinnen und Kandidaten vor, um die politische Zukunft der Stadt mitzugestalten. Die CDU tritt unter dem Motto „Die Mannschaft, die bewegt“ an und setzt auf ein Team aus jungen und erfahrenen Kräften, das durch Engagement und Verlässlichkeit überzeugen will. Mit bewährten Konzepten und starker lokaler Vernetzung möchte die Partei die Entwicklung Wegbergs aktiv vorantreiben. Die SPD hingegen will ein starkes Team aufstellen, das auf Kontinuität und lokale Vernetzung setzt. Im Fokus stehen Themenfelder wie Kinder und Jugendliche, Bauen, Wohnen, Klima, ÖPNV oder Barrierefreiheit. Beide Parteien kommunizieren ihre Kandidaten und Programme über ihre offiziellen Kanäle und laden die Bürgerinnen und Bürger ein, sich umfassend zu informieren.
Bündnis 90/Die Grünen legt den Fokus auf eine nachhaltige Stadtentwicklung. Klimaschutz, Mobilität und Digitalisierung stehen im Zentrum ihrer politischen Agenda, um Wegberg zukunftsfähig zu gestalten. Die FDP setzt auf eine Politik der Vernunft und Verantwortung, wobei Wirtschaft, Bildung sowie digitale und gesundheitliche Infrastruktur im Vordergrund stehen. Auch sie informieren über ihre Kandidaten und Ziele über die offiziellen Kanäle.
Die Freien Wähler verfolgen einen sachorientierten Ansatz und möchten lokale Themen ohne ideologische Scheuklappen voranbringen. Sie sind von Christian Papes Konzept des Neuanfangs und des sachorientierten Findens der besten Lösungen für Wegberg überzeugt. Erstmals tritt die AfD verstärkt im Kreis Heinsberg an, so auch in acht von 18 Bezirken in Wegberg, und will ihre Form von alternativen Perspektiven in die Kommunalpolitik einbringen.
Ebenfalls im politischen Wettbewerb ist die Wählergemeinschaft Aktiv für Wegberg – ihr Name ist Programm: offene und ehrliche Kommunikation, umfassende und direkte Information, Zuhören und Unterstützen, Anregungen als Auftrag zum Handeln verstehen sowie politische Abläufe erläutern und erklären. Dies gilt insbesondere bei Themen wie Inklusion, Schul- und Standortentwicklung, Finanzen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Vereinsleben, Freizeitangebot, Verkehrswege und Mobilität, Wirtschaftsentwicklung sowie Klimaschutz.
Die Kommunalwahl 2025 ist für Wegberg von besonderer Bedeutung. Sie bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, die zukünftige Ausrichtung der Stadt aktiv mitzubestimmen und die Zusammensetzung des Stadtrats zu prägen. Jede Partei und Wählergruppe bringt eigene Schwerpunkte und Visionen ein – von nachhaltiger Stadtentwicklung über wirtschaftliche Vernunft bis hin zu sozialer Gerechtigkeit und direkter Bürgerbeteiligung. Eine gründliche Information über die Programme und Kandidaten ist entscheidend, um eine fundierte Wahlentscheidung treffen zu können.
Wahlberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger, die am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind, seit mindestens 16 Tagen in Wegberg wohnen und die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitgliedsstaates besitzen. Jede Wählerin und jeder Wähler hat eine Stimme, mit der ein Direktkandidat oder eine Direktkandidatin im jeweiligen Wahlbezirk gewählt wird. Zusätzlich zählt diese Stimme zugleich für die Reserveliste der jeweiligen Partei oder Wählergruppe. So setzt sich der Stadtrat sowohl aus direkt gewählten Vertreterinnen und Vertretern als auch aus Listenkandidaten zusammen. Wer am Wahltag verhindert ist, kann bequem per Briefwahl seine Stimme abgeben.