Wie geht’s? Eine einfache Frage, die nicht immer einfach zu beantworten ist. Das gilt umso mehr, wenn es um über 300.000 Menschen geht. Doch alle zwei Jahre versucht die Stadt Augsburg, eine Antwort zu finden – in einer großen Bürgerumfrage. Über einen umfassenden Fragenkatalog fühlt sie ihrer Bevölkerung den Puls. Ziel ist, „aktuelle Meinungen und Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern zu erfahren“, wie es vonseiten der Stadt heißt. „So sollen die zur Verfügung stehenden Mittel optimal eingesetzt werden.“ Die derzeit laufende Befragung, die zwölfte ihrer Art, scheint thematisch einen Nerv getroffen zu haben, das Interesse ist außergewöhnlich groß.

Schwerpunkt der Bürgerumfrage 2025 in Augsburg liegt auf Stadtentwicklung

Die Stadt wählt pro Bürgerumfrage unterschiedliche Themenschwerpunkte, die sich auch an aktuellen Entwicklungen und Diskussionen orientieren. 2021 lag der Fokus etwa auf Corona, 2023 auf Umwelt- und Klimaschutz. Für dieses Jahr hat die Stadt nun den Schwerpunkt „Stadtentwicklung“ definiert. Abgefragt wird zum Beispiel, was die Stadt priorisieren oder hinten anstellen sollte. Dabei geht es um grundsätzliche Themen (zur Auswahl stehen zum Beispiel Wohnraum, Bildung oder Mobilität), aber auch konkrete Projekte (zum Beispiel Römermuseum, Stadtmarkt, Theater oder Begrünung Rathausplatz). Die Bürgerinnen und Bürger können auch angeben, wofür sie mehr oder weniger Geld ausgeben würden.

Mit diesen Themen scheint die Stadt genau richtig zu liegen. Das Interesse an der diesjährigen Bürgerumfrage ist deutlich größer als in den vergangenen Jahren. Nahmen 2023 insgesamt gut 4600 Menschen teil, sind es in diesem Jahr bereits mehr als 5300 – weshalb die Stadt nun einen außergewöhnlichen Schritt unternommen hat: Sie hat den Erhebungszeitraum der Bürgerumfrage verlängert. Er läuft nun bis 31. August. Mitte Juli hatten rund 25.000 zufällig ausgewählte Augsburgerinnen und Augsburger Briefe mit dem Aufruf zur Online-Teilnahme erhalten. Die Teilnahme ist aber auch ohne entsprechenden Brief unter www.augsburg.de/bu2025 möglich. Den Fragebogen auszufüllen, dauert nach Auskunft der Stadt rund 25 Minuten. Nach dem 31. August werden die Daten verarbeitet und ausgewertet, dann sollen repräsentative Ergebnisse vorliegen.

Teilnahme bis Ende August: Auch Mietkosten, Immobilienmarkt und Sicherheit werden abgefragt

Interessant dürfte dann auch sein, wie sich Wahrnehmung und Bedürfnisse im zeitlichen Verlauf verändert haben. Die vergangene Bürgerumfrage 2023 hatte unter anderem ergeben, dass sich knapp 90 Prozent der Befragten in Augsburg sicher fühlten. Der Aussage, den Menschen in der Stadt könne man trauen, stimmten ebenfalls rund 90 Prozent zu. Nach den fünf größten Problemen in der Stadt befragt, gaben 62,6 Prozent die Mietkosten an, gefolgt vom „Immobilienmarkt“ mit 52,6 Prozent und der „Finanzlage der Stadt“ mit 37,6. Das Themenfeld „Unsicherheit/Kriminalität“ erhielt damals 14,1 Prozent.

  • Max Kramer

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