Alles nach Drehbuch abgelaufen? Streamer stirbt vor laufender Kamera – Anwalt spricht von „Inszenierung“
Immer wieder soll der französische Streamer während seiner Übertragungen misshandelt worden sein.
Instagram/jeanpormanove
21. August 2025 um 08:50 Uhr
von Johanna Werning
Für den Verteidiger ist klar: Bilder können alles Mögliche aussagen!
Monatelang soll der französische Streamer Raphaël Graven, bekannt als Jean Pormanove, live auf der Plattform Kick von anderen Streamern gedemütigt, misshandelt und gefoltert worden sein. Dann stirbt er, während Zuschauer live zusehen. Nun äußert sich der Verteidiger eines Streamers.
Nach monatelanger Misshandlung! Streamer stirbt vor laufender Kamera!
Der Fall hat nicht nur in Frankreich die Streaming-Welt erschüttert! Immer wieder gibt es Videos und Streams, die zeigen sollen, wie Jean Pormanove misshandelt wird. Unter anderem sollen andere Streamer Jean Pormanove an Armen und Beinen festhalten und ihm während zwei Minuten die Atemröhre zugedrückt haben. Was freiwillig begann, soll später gegen den Willen des 46-Jährigen passiert sein.
Auch wenige Stunden vor seinem Tod wurde der Mann erneut Opfer von Gewalt. Ein als Batman verkleideter Streamer und weitere Anwesende sollen auf Pormanove eingeschlagen haben. Später stirbt er, live im Stream – vor den Augen seiner Zuschauer. Die Staatsanwaltschaft in Nizza leitete ein Verfahren zur Ermittlung der Todesursache des 46-Jährigen ein und ordnete eine Obduktion an. Auch gegen die beiden anderen Streamer wird ermittelt, berichten französische Medien übereinstimmend.
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Jean Pormanove gefoltert? Anwalt eines Streamers äußert sich
Doch der Anwalt eines Streamers verneint dies. Sein Mandant sei „am Boden zerstört“ über den Tod „seines Freundes“, erklärt er im Gespräch mit dem französischen Sender BFMTV. Außerdem betont er, dass „keine Behörde seinen Mandanten belastet“. Der angebliche Missbrauch des Streamers sei vielmehr „nach einem Drehbuch inszeniert“ worden, heißt es weiter.
Auch die Foltervorwürfe seien falsch und fügt hinzu, dass „Bilder alles Mögliche aussagen können.“ Ob der Missbrauch zum Tod des Streamers führte? „Die Autopsie wird es uns zeigen“, so Yassin Sadouni. Sie soll in den nächsten Tagen durchgeführt werden.
Doch wie BFMTV und weitere französische Medien berichten, seien die beiden Streamer, die beim Tod von Jean Pormanove dabei gewesen sind, schon einmal in ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Missbrauch schutzbedürftiger Personen verwickelt gewesen. Im Januar 2025 seien sie sogar festgenommen, anschließend allerdings wieder freigelassen worden.