Mülheim an der Ruhr (NRW) – Wollen Sie ganz viel Privates über den Menschen Helge Schneider erfahren? Dann ersparen Sie sich diese Dokumentation zu seinem 70. Geburtstag. Dafür ist sie einfach zu albern. Für echte Fans sind diese 78 absurden TV-Minuten allerdings Unterhaltungsgold.

In der 9. Klasse brach er die Schule ab

Der Künstler hinter dem Schulabbrecher (9. Klasse) und Musik-Genie (spielt ein Dutzend Instrumente) liefert ordentlich ab mit einem schrägen ARD-Porträt („The Klimperclown“, 20. August, 22.50 Uhr und in der Mediathek) und verrät in den halbwegs ernsten Momenten, was er davon hält, sein Privatleben (angeblich sechs Kinder von vier Frauen) mit der Öffentlichkeit teilen zu müssen: „Ich verschenke ausschließlich nichts.“

So kennen ihn seine Fans: Helge im feschen 70er-Jahre-Anzug mit falschen Haaren und Sonnenbrille

So kennen ihn seine Fans: Helge im feschen 70er-Jahre-Anzug mit falschen Haaren und Sonnenbrille

Foto: SWR/Meine Supermaus

Der König des absurden Humors

„Die singende Herrentorte“, „Mister Katzeklo“, „Doc Schneider“ – das Komik-Genie aus dem Ruhrgebiet trägt viele Namen. Er hat Millionen Fans in die Kinos gelockt. Seine Live-Auftritte mit Jazz-Band sind legendär. Das Unerwartete wird stets zur überraschenden Unterhaltung. Die Konstante seit Jahren: schlecht sitzende, überdimensionierte Perücke und Plateauschuhe.

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Instagram

Um mit Inhalten aus Instagram und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

soziale Netzwerke aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.

Es gibt Menschen, die altern – und es gibt Helge Schneider. Wer ihn erlebt, merkt schnell: Helge ist zeitlos, ein Anarchist der Unterhaltung, ein Querkopf mit Herz, ein Musikgenie im Clownskostüm. Dazu: Natur- und Spanienliebhaber, der Autos liebt und gerne rudert.

Als Kind wollte Helge Schneider Förster werden

Geboren mitten im Arbeitermilieu. Zwei Schwestern. Die Eltern sammelten Zeitungsausschnitte seiner Auftritte. Schneider: „Aufgrund seiner Körpergröße sollte mein Vater eigentlich Jockey werden. Aber er hat sich dann doch für einen ordentlichen Beruf entschieden, als Fernmelde-Revisor. Meine Mutter arbeitete als Sekretärin beim Finanzamt. Meine Eltern gingen beide arbeiten, um irgendwann umziehen zu können.“

Wirkt chaotisch, macht im Zusammenspiel seiner vielen Talente aber aus Sicht von Helge Schneider alles Sinn: Das Allround-Talent gehört seit Jahrzehnten zu Deutschlands bekanntesten Künstlern

Wirkt chaotisch, macht im Zusammenspiel seiner vielen Talente aber – aus Sicht von Helge Schneider – alles Sinn: Das Allround-Talent gehört seit Jahrzehnten zu Deutschlands bekanntesten Künstlern

Foto: SWR/Meine Supermaus

Schon früh zog es Schneider ans Klavier, zur Gitarre, ins Chaos der Jazzkeller. Ein Hochbegabten-Stipendium brach er ab. Schneider: „Mein schönster Traum als Kind war: Ich wollte Förster werden. Meine Eltern wollten später, dass ich Cellist werde und eventuell in einem philharmonischen Orchester unterkomme. Aber mein Talent auf diesem Instrument war eher bescheiden.“

Über seinen Kult-Hit „Katzeklo“ verrät er: „Von den 600.000 verkauften Platten habe ich mir mein erstes Haus gebaut. Daran musste ich noch ganz schön viel arbeiten. Aber hat ja auch Spaß gemacht.“

Sohn Charly darf manchmal mittrommeln

Seine Kinder hält er weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Seine Beziehungen auch. Nur sein jüngster Sohn Charly sitzt manchmal bei ihm auf der Bühne, trommelt am Schlagzeug mit Papa im Takt.

Helge Schneiders jüngster Sohn Charly (heute 15) spielt manchmal bei Papas Konzerten das Schlagzeug

Helge Schneiders jüngster Sohn Charly (15) spielt manchmal bei Papas Konzerten das Schlagzeug

Foto: T&T

„Bisschen warm hier ...“: Freie Zeit verbringt Helge Schneider am liebsten in Spanien

„Bisschen warm hier …“: Freie Zeit verbringt Helge Schneider am liebsten in Spanien

Foto: SWR/Florianfilm GmbH/Helge Schne