Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen den Menschen in Nordrhein-Westfalen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der „echten“ Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 1,1

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Infektion wird durch das SARS-CoV-2-Virus hervorgerufen und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In der vergangenen Woche gab es in Nordrhein-Westfalen 207 neue Corona-Fälle. Mit 3,3 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der 00-04-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 1,1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 20.08.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.209.025 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in NRW 00-04 3,3 29 218.735 05-14 0,1 1 905.035 15-34 0,8 35 2.431.517 35-59 0,7 45 3.148.791 60-79 1,4 56 1.115.644 80+ 3,2 41 383.729 00+ 1,1 207 8.209.025

Grippe in Nordrhein-Westfalen: 14 neue Influenza-Fälle

Die „echte“ Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 32 wurden in Nordrhein-Westfalen 14 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,08.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in NRW 00-14 5 0,19 15-59 7 0,07 60+ 2 0,04 00+ 14 0,08

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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der „echten“ Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der – zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen – in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 32. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 32/2025Region Mitte (West)Deutschland gesamt Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. 2.400 (Vorwoche: 3.600) 3.500 Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. 300 (Vorwoche: 800) 500

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt für die 32. Kalenderwoche 2.400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 3.600) und liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 3.500. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 800). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Mitte (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 500.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 32/2025 haben insgesamt 2.877 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.112 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

Keine neuen RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 33. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.051 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,79 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in NRW 33/2025 0 0 32/2025 0 0 31/2025 0 0 30/2025 0 0 29/2025 1 0,01

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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kns/roj/news.de