S-Bahn-Stationen überflutet
Zahlreiche Einsätze wegen Starkregen in München
21.08.2025 – 11:51 UhrLesedauer: 2 Min.
Wasserfall am Bahnsteig: An der S-Bahn-Station St.-Martin-Straße in München strömte das Regenwasser unkontrolliert aus der Überdachung. (Quelle: Simon Ehmann/t-online)
Ein Platzregen hat am Mittwochnachmittag für zahlreiche Feuerwehreinsätze in München gesorgt. Besonders kritisch war die Lage auf einer Baustelle in Neuhausen.
Am Mittwochnachmittag hat ein heftiger, aber kurzer Platzregen große Teile Münchens und das Umland getroffen. Die Feuerwehr rückte zu rund 30 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet aus – die meisten davon blieben jedoch glimpflich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor Starkregen und heftigem Gewitter gewarnt.
Gegen 16 Uhr zog eine dichte Regenfront über München und das Umland. „Es schüttete kurzzeitig wie aus Kübeln“, teilte die Feuerwehr mit. Wasser sammelte sich in Unterführungen, vor Kellereingängen und hinter offenstehenden Fenstern. In den meisten Fällen floss das Wasser rasch wieder ab. Nur vereinzelt mussten Einsatzkräfte Wasser abpumpen oder eindringendes Regenwasser stoppen.
Besonders angespannt war die Lage auf einer Baustelle in der Richelstraße im Stadtteil Neuhausen. Dort stand das Flachdach eines noch nicht fertiggestellten Gebäudes auf rund 2.500 Quadratmetern etwa 20 Zentimeter unter Wasser – weder Dachabdichtung noch Entwässerung waren vorhanden. Über Undichtigkeiten drang das Wasser bereits ins Gebäude und drohte, elektrische Anlagen zu erreichen.
Zur Gefahrenabwehr rückten mehrere Fahrzeuge sowie ein Abrollcontainer mit zusätzlichem Material an. Die Feuerwehr setzte zwei Hochleistungstauchpumpen und vier Wassersauger ein. Gemeinsam mit der Baufirma gelang es, das Wasser rechtzeitig vom Gebäude fernzuhalten.
Gegen 21.45 Uhr war der Einsatz beendet. Ob durch das eingedrungene Wasser Schäden entstanden sind, ist laut Feuerwehr derzeit unklar.
Auch an mehreren S-Bahn-Stationen wurde es ungemütlich. In Giesing suchten zahlreiche Passanten an der Station St.-Martin-Straße Schutz in der Unterführung – auch dort stand das Wasser. Autofahrer konnten den Bereich nur noch langsam passieren.
An der Station Pasing bildeten sich auf den Bahnsteigen große Pfützen. Regenwasser strömte von den Dächern, viele Fahrgäste suchten unter die Überdachungen Schutz. Gegen 18.45 Uhr wurde auch die Freiwillige Feuerwehr aufgrund eines vollgelaufenen Gebäudes zum Pasinger Bahnhofsplatz gerufen.
Auch am Donnerstagvormittag bestand weiterhin eine amtliche Warnung vor Starkregen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete mit Niederschlagsmengen von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde. Die Warnung galt zunächst bis 12 Uhr. Weitere lokale Überflutungen konnten laut DWD nicht ausgeschlossen werden.