Berlin – Der Berliner KitKat-Club hat eingeräumt, dass es während einer Party im September vergangenen Jahres mutmaßlich zu einer Vergewaltigung gekommen ist.

Die Betreiber des KitKat beziehen sich in einem Beitrag auf der Plattform Instagram auf einen entsprechenden Bericht in der Tageszeitung „taz“. Demnach soll auf der Party an einem Montag ein fremder Mann mit dem Finger gewaltsam in eine junge Frau eingedrungen sein.

Frau bat Nacht-Manager im Club um Hilfe

Die Betroffene habe daraufhin den Nacht-Manager des Clubs zu Hilfe gerufen, der sofort die Polizei alarmiert habe. Die junge Frau kam dem Club zufolge ins Krankenhaus.

„Wir können uns erinnern, dass uns der Vorfall am nächsten Tag vom Nightmanager berichtet wurde“, schreiben die Betreiber nun auf Instagram. „Wir dachten uns damals sogar: Selbst, wenn jemand mit Freunden da ist, gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Uns hat das tief erschüttert und betroffen gemacht, und wir möchten unserem Gast unser Mitgefühl aussprechen.“

Staatsanwaltschaft ermittelt

Da die Beweislage schwierig sei, bestehe gegen den 33-jährigen Beschuldigten kein dringender Tatverdacht, so der Sprecher weiter: „Er befindet sich nicht in Untersuchungshaft.“

Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigt, dass sie zu dem Vorfall vom 29. September 2024 ermittelt. Sprecher Sebastian Büchner zu BILD: „Es geht um den Vorwurf der Vergewaltigung. Die Ermittlungen dazu dauern an.“

Der KitKat-Club an der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Straße in Berlin-Kreuzberg ist vor allem bekannt für sexpositive und Fetisch-Partys. Man verurteile jede Form von sexueller Belästigung und Vergewaltigung aufs Schärfste, heißt es weiter in der Mitteilung der KitKat-Betreiber. „In solchen Fällen verhängen wir umgehend ein lebenslanges Hausverbot und schalten die Polizei ein.“

Awareness-Team soll auch montags im Dienst sein

Vorwürfe, die Betreiber täten nicht genug, die eigenen Gäste vor sexuellen Übergriffen zu schützen, weisen sie zurück. „Wir kennen keine Veranstaltenden und Clubbetreiber, für die die Sicherheit ihrer Besucher NICHT höchste Priorität hat, inklusive uns“, schreiben sie.

Die KitKat-Betreiber betonen, dass an Samstagen stets sogenannte Awareness-Teams unterwegs waren, die während der Partys „undercover“ nach dem Rechten geschaut hätten. Solche Teams sind in vielen Clubs in der Regel vor allem Ansprechpartner und -partnerinnen im Falle von Übergriffen oder wenn sich Gäste unwohl fühlen.

Künftig sollen sie auch an den Montagspartys öffentlich sichtbar im KitKat-Club unterwegs sein, kündigten die Betreiber an.