Stand: 21.08.2025 13:12 Uhr
Am Sonnabend spielt Handball-Pokalsieger THW Kiel im Supercup gegen Meister Füchse Berlin um den ersten Titel der Saison. Eine frühe Standortbestimmung für die „Zebras“, die sich viel vorgenommen haben, im Meisterschaftsrennen zuletzt aber keine Rolle spielten.
Der Rekordchampion aus Schleswig-Holstein hat eine jahrelange Vormachtstellung im deutschen Club-Handball vorerst an den SC Magdeburg und eben die Füchse Berlin eingebüßt. Der Meister aus der Hauptstadt geht deshalb auch als Favorit in den Supercup am Sonnabend (18 Uhr) in München.
„Die Berliner haben den Welthandballer in ihren Reihen, der Spiele allein entscheiden kann und seine Mitspieler besser macht“, sagte THW-Trainer Filip Jcha. „Aber ich traue auch meiner Mannschaft alles zu. Wir müssen das im Kollektiv erarbeiten und lösen, aber gegen diese Berliner Mannschaft brauchen wir eine Weltklasseleistung.“
Welthandballer Gidsel mit Kampfansage
Eben jener Welthandballer Mathias Gidsel in den Reihen der Füchse schickte derweil eine klare Ansage in Richtung Kiel und der restlichen Konkurrenz. „Wir wollen in diesem Jahr alle Titel holen“, bekräftigte der Ausnahmespieler die hohen Ambitionen des deutschen Meisters in der bevorstehenden Saison. „Ich finde, unsere Mannschaft ist noch besser als im letzten Jahr.“
„Wir müssen das im Kollektiv erarbeiten und lösen, aber gegen diese Berliner Mannschaft brauchen wir eine Weltklasseleistung.“
THW-Trainer Filip Jicha
Trophäe Nummer eins wäre dann der Supercup. Man sei bereit für die Riesenaufgabe und wolle „ein Statement setzen“, kündigte Gidsel an. So wie im Vorjahr, als die Berliner mit einem 32:30 gegen den SC Magdeburg erstmals den Supercup gewannen und in den Monaten danach zum historischen ersten Meistertitel stürmten.
Der Handball-Rekordchampion spielt am Sonnabend gegen Berlin um den Supercup und will in der neuen Saison angreifen. Für die übernächste Spielzeit kommt ein weiterer Rückraum-Star.
Nach der langen Sommer-Vorbereitung freut sich der 26 Jahre alte Däne auf das Kräftemessen mit dem THW. „Jetzt kommt die Spaßzeit mit Handball“, frohlockte Gidsel. Der Hauptstadt-Club hat in diesem Wettbewerb zudem noch eine Rechnung offen: Im bisher einzigen Duell mit dem THW zogen die Berliner 2014 mit 18:24 deutlich den Kürzeren.
Das fiel in eine Zeit, als die Norddeutschen das Maß der Dinge waren. Das hat sich geändert. Zuletzt gewann Kiel den Titel 2023. Von der Meisterschaft reden sie vor der neuen Saison nicht an der Förde, aber ihr Ziel haben die „Zebras“ klar formuliert: „Wir wollen uns in der Bundesliga für die Champions League qualifizieren. Und in den anderen beiden Wettbewerben wollen wir jeweils das Final Four erreichen“, sagt Aufsichtsratschef Marc Weinstock.
Jicha: „Supercup-Sieg würde Mannschaft guttun“
Den Supercup haben die Kieler bislang 13 Mal gewonnen, „ein Sieg“ gegen die Füchse „würde der Mannschaft guttun und Rückenwind für den Bundesligastart geben“, sagte Jicha. In die Liga starten die Schleswig-Holsteiner mit dem Auswärtsspiel am kommenden Donnerstag (19 Uhr) beim HC Erlangen.
Probleme hat Jicha jetzt schon. In der Vorbereitung fehlten bis zu fünf Spieler verletzungsbedingt: Hendrik Pekeler (Achillessehnenriss), für den der Schweizer Lukas Laube kurzfristig nachverpflichtet wurde, fällt noch lange aus, ebenso Neuzugang Gonzalo Perez des Vargas (Kreuzbandriss) – der Spanier soll sich mit Andres Wolff im Tor abwechseln.
Seine Auswahl „Piet & Friends“ gewann am Freitagabend gegen den THW Kiel mit 33:28. Selbst Ministerpräsident Daniel Günther spielte mit.