Mit ihrer temporären Galerie „Schauraum Hoch 6“ an der Hochstraße 6 hat die Mendener Architektin Tinka Wilshues einen einzigartigen Kunstort geschaffen, der Kunst und Architektur miteinander in Verbindung bringt. Beim „Tag der Architektur“ hat sie das Projekt vorgestellt – damals lief noch die Premierenausstellung mit „Malta“-Bildern aus dem Nachlass des 2023 verstorbenen Fröndenberger Künstlers Hans Schröer. Nun widmet sich Tinka Wilshues in einer neuen Ausstellung der Kunst von dessen Sohn Hans-Christian Schröer, der 2021 gestorben ist. Das Besondere: Hans-Christian Schröer wurde mit dem Down-Syndrom geboren, sein künstlerischer Nachlass beeindruckt dennoch.
„Lilie, Kirsche, Pfeffermühle – Stillleben von Hans Christian Schröer“ hat Tinka Wilshues die Ausstellung genannt, die am Samstag, 23. August, um 18 Uhr offiziell eröffnet wird. Eine Einführung gibt Klaus-Peter Kirchner von der Aktion-Kunst-Stiftung in Welver-Schwefe, die den Nachlass von Hans-Christian Schröer übernommen hat. Am Sonntag, 24. August, bietet sich von 14 bis 17 Uhr eine weitere Gelegenheit, die eindrucksvollen Bilder zu bewundern – dann auch mit Kaffee und Kuchen.
Hans-Christian Schröer ließ sich von seiner Umgebung inspirieren
Hans-Christian Schröer wurde am 14. April 1966 in Fröndenberg als drittes Kind von Hans und Friedel Schröer geboren. Sein Vater Hans war Künstler und Kunsterzieher, seine Mutter Friedel Schneiderin und Kunsthandwerkerin. Hans-Christian kam mit dem Down-Syndrom zur Welt. Schon als Kind begann er Motive aus seiner unmittelbaren Umgebung zu malen. Er bediente sich dabei einer farbenfrohen Bildsprache.
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Die Ausstellungsbesucher in Menden erwartet eine besondere Überraschung, denn zu sehen sind nicht nur Stillleben von Hans-Christian Schröer, sondern zum Teil auch die Gegenstände, die ihm als Vorlage dienten. Dabei zeigt sich auch ein gewisses Maß an Fantasie und Humor in den Bildern. Zu sehen sind zudem einige Zeichnungen und Portraits.
Die Ausstellung ist bis zum 25. Oktober jeweils samstags von 11 bis 14 Uhr sowie auf Anfrage (E-Mail wilshues@wilshues.de) zu besichtigen.