Die EU und die USA haben sich in ihrem Handelsstreit auf detaillierte Vereinbarungen geeinigt. Dazu stellten beide am Donnerstag ein Papier vor. Darin sinken die Zölle für US-Autoimporte aus der EU auf 15 Prozent.

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich auf einen umfassenden Handelsdeal verständigt, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Danach betreffen die neuen Regelungen besonders die Autoindustrie. Die schriftliche Erklärung besagt, dass die US-Zölle auf Auto-Importe aus Deutschland und anderen EU-Staaten rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent gesenkt werden.

Deutsche Autoindustrie kann sich auf niedrigere Zölle einstellen

Das „Handelsblatt“ führt aus, dass sich Donald Trump und Ursula von der Leyen bei ihren Verhandlungen am 27. Juli auf einen 15-prozentigen US-Zoll für alle europäischen Produkte verständigt hatten. Die USA erhoben für europäische Fahrzeuge aber weiterhin den ursprünglichen Satz von 27,5 Prozent. 

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Seit dem Treffen zwischen von der Leyen und Trump hatten die deutschen Autobauer auf Zollsenkungen gewartet. Die Regelungen für einen neuen Basiszollsatz von 15 Prozent sollen nun für Fahrzeuge gelten, stellt das „Handelsblatt“ klar. Damit gelten die 15-prozentigen Sätze für alle Warengruppen, wie

  • Autos
  • Autoteile
  • Arzneimittel
  • Halbleiter
  • Holz

Volkswagen Auch bei Volkswagen dürfte die Erleichterung über die sinken Zollsätze groß sein. Imago Deutsche Auto-Wirtschaft hofft auf bessere Exportchancen

Die Umsetzung der neuen Regelungen könnte zu einer Stärkung der Handelsbeziehungen führen. Die deutsche Wirtschaft hofft auf eine schnellere Abwicklung der Zollsenkungen und erwartet eine Verbesserung der Exportchancen, heißt es weiter.

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Zudem könnte die Einigung auf die Vereinbarung mit den USA weitere Marktchancen für europäische Unternehmen eröffnen. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zu sichern und auszubauen.

Handel zwischen EU-Staaten und USA erreicht Billionen-Werte

Die Vereinigten Staaten sind für die Europäische Union ein wichtiger Handelspartner. Nach Angaben von „Consilium.Europa“ erreichte der gemeinsame Handel im Jahr 2024 rund 1,68 Billionen Euro. Auf den Warenverkehr entfielen dabei 867 Milliarden Euro, auf Dienstleistungen 817 Milliarden Euro. Bei ersteren erzielt die EU höhere Erlöse, bei Dienstleistungen die USA.

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Die EU exportierte in die USA 2024 vor allem

  • Arzneimittel (für 119,8 Milliarden Euro)
  • Kraftfahrzeuge (51 Milliarden Euro)
  • Industriemaschinen (34,1 Milliarden Euro)
  • Spezialmaschinen (26,4 Milliarden Euro)
  • Maschinen und Anlagen zur Stromerzeugung (25 Milliarden Euro)

Die USA verkauften in die EU vor allem:

  • Erdöl und Erdöl-Produkte (53,7 Milliarden Euro)
  • Medizin, pharmazeutische Produkte (45,8 Milliarden Euro)
  • Erdgas, LNG (19,2 Milliarden Euro)
  • Sonstige Transportmittel (18,3 Milliarden Euro)
  • Instrumente und Geräte für Gewerbe und Wissenschaft (17,3 Milliarden Euro)

 (mit dpa) 

Das Original zu diesem Beitrag „Donald Trump und EU einigen sich auf Handelsdeal, deutsche Autobauer atmen auf“ stammt von FINANZEN100.de