AUDIO: Lange Gefängnisstrafe nach Schüssen auf Zivilpolizisten in Hamburg (1 Min)
Stand: 21.08.2025 14:22 Uhr
Das Hamburger Landgericht hat einen 22-Jährigen am Donnerstag wegen versuchter Tötung zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte im Februar am S-Bahnhof im Stadtteil Neugraben-Fischbek auf Zivilfahnder geschossen.
Die Beamtinnen und Beamten hatten den Mann bei einem mutmaßlichen Raub ertappt. Er zog daraufhin eine Pistole und schoss auf einen der Beamten. Einer der Fahnder zog seine Dienstwaffe und schoss zurück. Verletzt wurde niemand.
Polizei mit Großaufgebot im Einsatz
Die Polizei rückte nach dem Schusswechsel mit einem Großaufgebot an. Mit einem Spürhund wurde die Umgebung abgesucht. Rund 20 Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Auf der Flucht hatte der mutmaßliche Schütze die Tatwaffe entsorgt – eine schwarze Pistole. Diese wurde wenig später unter einem geparkten Auto gefunden. Die Waffe steckte in einer offenbar gefälschten Gucci-Tasche und war laut Polizei scharf. Rund drei Stunden nach der Schießerei konnten Polizistinnen und Polizisten den Tatverdächtigen am nahegelegenen S-Bahnhof Neuwiedenthal festnehmen.
Angeklagter will Polizisten nicht erkannt haben
„Das war wieder mal ein Fall, in dem in der Öffentlichkeit Schüsse gefallen sind, und wieder an einem belebten Ort“, so die Vorsitzende Richterin in ihrem Urteil. Der Angeklagte hatte im Prozess behauptet, nicht erkannt zu haben, dass es sich um einen Polizisten handelte. Das hat das Gericht ihm nicht geglaubt. Er habe fliehen wollen, um sich der Festnahme zu entziehen, so die Richterin. Und das hätte der Polizist fast mit dem Leben bezahlt.
Ein Mann hat am S-Bahnhof Neugraben auf Zivilfahnder geschossen, einer der Polizisten erwiderte das Feuer. Nach einer Großfahndung wurde ein 21-Jähriger festgenommen
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 21.08.2025 | 12:00 Uhr